Israel greift Sanaa an: Explosionen bei Houthi-Treffen in Jemen!

Israel greift Sanaa an: Explosionen bei Houthi-Treffen in Jemen!

Sanaa, Jemen - Israels Militär hat in der Nacht Luftangriffe auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa durchgeführt. Diese militärischen Aktionen wurden von Kampfflugzeugen der israelischen Luftwaffe aus gestartet, wie der Armeesprecher Effie Defrin bekannt gab. Berichten zufolge kam es während des Angriffs zu lauten Explosionen in der Stadt, die möglicherweise eine Zusammenkunft hochrangiger Houthi-Funktionäre zum Ziel hatten. Laut Informationen des Nachrichtensenders Al-Arabiya galt der Angriff insbesondere dem Militärchef der Houthi-Miliz, Mohammed Al-Ghamari. Bislang äußerte sich das israelische Militär nicht zu den konkreten Ergebnissen des Angriffs, versprach jedoch, darüber berichten zu wollen.

Die jüngsten Angriffe Israel sind nicht isoliert zu betrachten, sondern stehen im Kontext seit längerem anhaltender Konflikte. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 feuern die Houthi-Rebellen regelmäßig Raketen und Drohnen auf Israel ab, was als Solidaritätsbekundung für die islamistische Hamas interpretiert wird. Diese militärischen Aktivitäten der Houthi-Miliz nahmen seit Mitte März 2023 an Intensität zu. Israel reagierte mit Luftangriffen auf Houthi-Ziele, zu denen auch der Flughafen von Sanaa sowie mehrere Häfen gehören.

Hintergrund der Angriffe

Ein weiterer Angriff Israels auf den Flughafen von Sanaa ereignete sich am 27. Dezember 2024, zu einem Zeitpunkt, als sich eine Delegation um WHO-Chef Tedros dort aufhielt. Trotz des Angriffs blieben Tedros und die UN-Vertreter unverletzt. Nach Angaben der Houthi-Miliz wurden bei diesem Vorfall drei Menschen getötet und 17 verletzt. Die Angriffe auf Huthi-Ziele umfassten neben dem internationalen Flughafen Sanaa auch Infrastruktur in den Häfen Hudaida und zwei Kraftwerken. Israel wirft der Houthi-Miliz vor, zivile Einrichtungen für militärische Zwecke zu nutzen, insbesondere für den Waffenschmuggel aus dem Iran.

Außerdem berichteten Augenzeugen von schweren Explosionen in Sanaa, während gleichzeitig der Huthi-Führer Abdel-Malik al-Huthi zu einer Ansprache ansetzte. Diese Angriffe waren nicht die einzigen: Während eines Huthi-Raketenangriffs auf einen Spielplatz in Tel Aviv wurden zuletzt 16 Menschen verletzt. Die Situation ist angespannt; in der Vorwoche kosteten israelische Angriffe in Sanaa und Hudaida bereits neun Menschenleben.

Internationale Reaktionen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte an, die Luftangriffe auf die Huthi-Miliz fortzusetzen, um „diesen Terror-Zweig“ abzuschneiden. Dies wird von bildlichen Auseinandersetzungen im regionalen Kontext verstärkt. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte Besorgnis über die Angriffe und warnte vor einer möglichen Eskalation der Konflikte in der Region. Die Huthi-Miliz, die große Teile des Jemens kontrolliert, ist Teil der vom Iran geführten „Achse des Widerstands“ gegen Israel, was die geopolitischen Spannungen weiter anheizt.

Insgesamt ist die Lage im Jemen und der Konflikt mit Israel durch eine Komplexität geprägt, die aus regionalen Machtspielen und vorbereiteten militärischen Strategien resultiert. Angesichts der wiederholten Angriffe und der damit verbundenen zivilen und militärischen Opfer bleibt die Frage offen, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird.

Details
OrtSanaa, Jemen
Quellen

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