Iranischer Kleriker droht Trump: Feind Gottes und Todesstrafe!

Iranischer Großayatollah Shirazi droht Trump mit Fatwa und erklärt ihn zum 'Feind Gottes' wegen Angriffe auf Khamenei.
Iranischer Großayatollah Shirazi droht Trump mit Fatwa und erklärt ihn zum 'Feind Gottes' wegen Angriffe auf Khamenei. (Symbolbild/DNAT)

Iranischer Kleriker droht Trump: Feind Gottes und Todesstrafe!

Vienna, Österreich - Ein einflussreicher iranischer Kleriker, Großayatollah Nasser Makarem Shirazi, hat US-Präsident Donald Trump mit indirekten Todesdrohungen konfrontiert. Diese Äußerungen erfolgten im Rahmen einer religiösen Stellungnahme, einer Fatwa, in der Shirazi betonte, dass Drohungen gegen den iranischen Obersten Führer Ali Khamenei Fluch und Sünde seien, die im Islam mit dem Tod bestraft werden. Trump hatte zuvor in einem Interview Khamenei als „leichtes Ziel“ bezeichnet, jedoch klargestellt, dass er ihn „nicht ausschalten“ werde, „zumindest nicht im Moment“.

Die Fatwa erklärt, dass Personen oder Regime, die eine islamische Herrschaft angreifen oder deren religiöse Führer bedrohen, als ‚Mohareb‘ (Feinde Gottes) gelten. Makarem Shirazi unterstreicht, dass es die Pflicht der Muslime ist, solche Feinde zur Rechenschaft zu ziehen. Dies stellt eine klare Reaktion auf die Äußerungen von Trump und anderen israelischen Führungspersönlichkeiten dar, die der Iran als Bedrohung empfindet. Laut dem Bericht von Vienna.at gilt Makarem Shirazi für viele Schiiten als oberste Autorität in Glaubens- und Rechtsfragen.

Relevanz der Fatwa

Eine Fatwa ist eine religiöse Entscheidung, die auf der Auslegung des islamischen Rechts basiert und von einer Kleriker-Autorität erlassen wird. Diese Fatwa richtet sich nicht nur an das Volk, sondern auch an hochrangige schiitische Geistliche, die als Marja bekannt sind. Die Klarstellung, dass jeder, der Khamenei bedroht, als Feind Gottes angesehen wird, zeigt die ernsthafte Bedrohung, die die iranischen Behörden in den Äußerungen Trumps sehen. Der Großayatollah hat in der Vergangenheit eine bedeutende Rolle im politischen und religiösen Leben Irans gespielt, ohne ein offizielles Regierungsamt zu bekleiden.

Einen ähnlichen Fall einer Fatwa zur Tötung einer ausländischen Person erließ Ayatollah Ruhollah Khomeini 1989 gegen den britisch-indischen Schriftsteller Salman Rushdie, der für sein Buch „Die satanischen Verse“ als blasphemisch bezeichnet wurde. Rushdie wurde im August 2022 bei einem Messerangriff in New York schwer verletzt. Diese Geschichte unterstreicht die Gewalttätigkeit, die potenziell im Gefolge solcher Fatwas auftreten kann.

Die Machtstruktur im Iran

Im Iran wird das politische System durch das Prinzip der „Herrschaft der Rechtsgelehrten“ geprägt. Ayatollah Khamenei vereint in seiner Person die höchste politische und religiöse Macht und hat in seinem Büro weitreichende Kontrolle über politische Strategien und Informationen. Er ernennt nicht nur die Freitagsprediger in den Provinzen, sondern auch den Leiter des Rundfunks und hat Zugriff auf eine Vielzahl informeller Organisationen, Finanztrusts und religiöser Stiftungen. Dieses System trägt zur Stabilität des iranischen Regimes bei, während es gleichzeitig den Druck auf Kritiker und Gegner aufrechterhält.

Die Revolutionsgarden, eine militärische Organisation, die außerhalb der regulären Armee agiert, unterstehen ebenfalls Khamenei. Sie haben erheblichen Einfluss auf wirtschaftliche und politische Belange und gelten als eine der stärksten Kräfte im Land, möglicherweise sogar mächtiger als die Mullahs. Laut Zeit.de kontrollieren sie wichtige Infrastrukturen und sind in illegale Geschäfte involviert, was ihre Machtposition weiter festigt.

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OrtVienna, Österreich
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