In der italienischen Region rund um den Iseo-See ereignete sich ein dramatisches Rettungsunternehmen für die 31-jährige Höhlenforscherin Ottavia Piana. Diese steckte nach einem Sturz in der Grotte „Bueno Fonteno“ verletzt fest. Der Zwischenfall geschah während einer Expedition, als sie in einem engen Tunnel etwa acht Meter abrutschte und sich schwer am Knie verletzte. Ihre Begleiter waren schnell zur Stelle, um Hilfe zu leisten und die Rettungskräfte zu alarmieren, jedoch erforderte die Bergung umfangreiche Maßnahmen, die auch den Einsatz von Sprengstoff beinhalteten, um den Weg zur Verletzten freizumachen, wie Kleine Zeitung berichtete. Der Einsatz, der mittlerweile über zwei Tage andauerte, komplizierte sich durch widrige Wetterbedingungen und die geologischen Gegebenheiten der Höhle.
Komplexe Rettungsaktionen und schwierige Bedingungen
Ottavia Piana ist ein Mitglied der Alpingruppe Cai di Lovere und beteiligt sich am „Sebino-Projekt“, das die Erforschung der geheimnisvollen Höhle vorantreibt. Mit der Installation eines Telefonkabels über drei Kilometer konnten die Retter zumindest über die aktuellen Bedingungen kommunizieren. Dennoch dauerte die Rettung aufgrund schwieriger Bedingungen und der ständigen Regenniederschläge unverhältnismäßig lange, so dass die Bergrettung über 60 Einsatzkräfte mobilisieren musste. Diese kämpften mit einer schlechten Signalübertragung und unwegsamem Gelände, als sie versuchten, die Verletzte zu erreichen, wie Merkur anmerkte.
Bereits im Juli des Vorjahres erlebte die Wissenschaftlerin eine ähnliche Situation, als sie zwei Tage in der gleichen Höhle eingeklemmt war. Diesmal blieb die Berichterstattung der Rettungskräfte optimistisch, dass sie noch am Montagmittag in Sicherheit gebracht werden könne, um sie anschließend ins Krankenhaus zu transportieren. Die Experten glauben, dass sie ihre unglaubliche Erlebnis-Geschichte bald erzählen kann, sobald sie aus den Tiefen der Höhle gerettet wird.