Hitzewelle in Wien: So schützen Sie Ihre Haustiere vor der Hitze!

Hitzewelle in Wien: So schützen Sie Ihre Haustiere vor der Hitze!
Wien, Österreich - Am heutigen Tag, dem 3. Juli 2025, ist Wien von einer Hitzewelle betroffen, die nicht nur Menschen, sondern auch Tiere stark belastet. Die Amtstierärzt*innen der Stadt geben wichtige Tipps zur Versorgung von Haustieren während dieser extremen Temperaturen. Viele Tiere haben eine andere Art der Temperaturregulation als Menschen, da sie nur über wenige Schweißdrüsen verfügen. Die Abkühlung erfolgt überwiegend durch Atmung, was zu flachem und schnellem Hecheln führt. In solchen Situationen können Tiere leicht überhitzen, wenn ihre Fähigkeit zur Temperaturregulierung erschöpft ist.
Tiere benötigen in dieser Zeit dringend Zugang zu schattigen und kühlen Plätzen. Dies gilt nicht nur für Hunde und Katzen, sondern auch für Kaninchen. Vogelkäfige sollten nicht in der prallen Sonne stehen, da die Sonne wandert und die Käfige regelmäßig überprüft werden müssen. Besonders wichtig ist, dass Hunde niemals in geparkten Autos gelassen werden, da sich die Temperaturen darin rasant auf über 50 Grad Celsius erhöhen können.
Tipps zur Tierversorgung
Um Hitzestress zu vermeiden, empfehlen die Rückmeldungen der Experten von wien.gv.at, frische, kühlende Hilfsmittel wie feuchte Tücher oder Kühlmatten zu verwenden. Kaninchen ziehen kühlen Untergrund und Kühlelemente vor. Zudem sollte immer frisches Wasser zur Verfügung stehen; es ist ratsam, mehrere Näpfe an verschiedenen Orten aufzustellen. Spaziergänge mit Hunden sollten in den kühleren Morgen- oder Abendstunden stattfinden, wobei der Asphalt, der sich aufheizen kann, auf Temperaturen überprüft werden sollte, um Verbrennungen an den Pfoten zu vermeiden.
Die Fütterung sollte ebenfalls angepasst werden. Nassfutter sollte in kleinen Portionen frisch angeboten werden, und für Hunde kann eine besonders schmackhafte Eisleckerei aus gekochtem Huhn oder püriertem Gemüse mit Hühnersuppe zubereitet werden. Besondere Vorsicht ist bei alten, jungen Tieren sowie bei brachycephalen Rassen wie Französischen Bulldoggen und Möpsen geboten. In Wien stehen zudem spezielle Hundebadeplätze zur Verfügung, die eine erfrischende Abkühlung bieten.
Schutz für Nutztiere
Aber auch Nutztiere sind von den hohen Temperaturen betroffen. Laut dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) ist Hitzestress bei Nutztieren ein ernsthaftes Thema, das besondere Maßnahmen erfordert. Für Kühe etwa, die bis zu 25 Liter Wasser pro Minute trinken können, ist es wichtig, dass die Stallbedingungen optimal sind. Rinderduschen werden zunehmend in Kuhställen eingesetzt, und Anpassungen in der Stallarchitektur, wie Beschattung und Luftführung, sind essenziell, um ein angenehmes Stallklima zu schaffen.
Kälber zeigen Anzeichen von Hitzestress durch vermehrtes Stehen und starkes Atmen, was die Energie, die für die Körpertemperaturregulierung benötigt wird, belastet. Für Schweine hingegen sind Außentemperaturen ab 25 Grad Celsius kritisch. Sie haben ebenfalls nur wenige funktionsfähige Schweißdrüsen und benötigen kühle Liegeflächen. Vorbeugende Maßnahmen, wie der Einsatz von leichteren Futtermitteln und regelmäßige Stallkontrollen, sind notwendig, um den Herausforderungen des Hitzestresses zu begegnen.
Für Geflügel, das am besten mit Hitze umgehen kann, beginnt Hitzestress bei Jungmastgeflügel bei etwa 30 Grad Celsius. Anzeichen für Überhitzung sind eine nachlassende Legeleistung bei Hennen, die ihre Flügel abspreizen, um Wärme abzugeben. Um die Auswirkungen der Hitze zu mindern, empfiehlt die BfT, die Rohproteingehalte im Futter zu reduzieren und gegebenenfalls Futterzusatzstoffe einzusetzen, die den Stoffwechsel unterstützen.
Insgesamt erfordert die Hitzewelle in Wien besondere Aufmerksamkeit für das Wohlbefinden aller Tierarten, sei es im häuslichen Umfeld oder in der Landwirtschaft. Für weitere Informationen zum Schutz von Tieren vor extremer Hitze stehen verschiedene Ressourcen zur Verfügung, darunter die Webseiten von tierschutzbund.de und gruuna.com.
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Ort | Wien, Österreich |
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