Greta Thunberg auf Hilfsmission gestoppt: Israel zieht Selfie-Jacht zurück!

Greta Thunberg auf Hilfsmission gestoppt: Israel zieht Selfie-Jacht zurück!
Gaza-Streifen, Palästina - Am 10. Juni 2025 wurde die Jacht „Madleen“, auf der die bekannte Aktivistin Greta Thunberg und andere Mitglieder der Freedom Flotilla Coalition (FFC) unterwegs waren, von der israelischen Marine abgefangen. Das Schiff hatte das Ziel, Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen und die Aufmerksamkeit auf die humanitäre Krise in der Region zu lenken. Laut Vienna.at wurde die Jacht in den frühen Morgenstunden – konkret um etwa 2 Uhr – in internationalen Gewässern gestoppt, bevor sie den Gazastreifen erreichen konnte. Weder Thunberg noch die anderen Passagiere – insgesamt 12 Personen – wurden verletzt und erhielten von den israelischen Behörden Wasser und Sandwiches.
Der Vorfall kam inmitten einer angespannten Situation in Gaza, die nach dem tödlichsten Terrorangriff von Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 weiter eskalierte. Bei diesem Angriff wurden Hunderte von Israelis getötet und Tausende vertrieben, was eine massive israelische Militärreaktion zur Folge hatte. Die humanitäre Lage in Gaza hat sich seither dramatisch verschlechtert. Laut der UN benötigen derzeit über 2,1 Millionen Menschen in der Region Hilfe, besonders da 64,4% der Bevölkerung unter Nahrungsmittelunsicherheit leiden und die Infrastruktur stark eingeschränkt ist. Humanité beschreibt die Lage als katastrophal, wobei die Blockade und fortdauernde Luftangriffe die Situation erschweren.
Reaktionen auf die Seizierung der Jacht
Nachdem die „Madleen“ abgefangen wurde, äußerte das israelische Außenministerium, dass die Aktion der Aktivisten keine echte Hilfe darstelle, sondern vielmehr eine mediale Provokation sei. Anweisungen an die Passagiere lauteten, in ihre Heimatländer zurückzukehren. Laut Berichten von USA Today war das Schiff mit einer symbolischen Menge humanitärer Hilfe, darunter Reis und Babynahrung, beladen. Während das Lebensmittelangebot, das von den Passagieren nicht verbraucht wurde, durch humanitäre Kanäle nach Gaza übergeben werden sollte, wurde die Situation von den Aktivisten der FFC als Entführung durch israelische Kräfte bezeichnet. Aktivisten berichteten, dass Drohnen ihr Schiff umkreisten und die Kommunikation stören würden.
Nach Ansicht des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz war die Mission der „Madleen“ als Propaganda in Unterstützung von Hamas zu werten und die nationale Sicherheit Israels sei durch die Übermittlung von Hilfsgütern, die gegebenenfalls in Waffen umgewandelt werden könnten, gefährdet. Die israelische Regierung verteidigt die anhaltende Blockade des Gazastreifens, die seit der Machtübernahme durch Hamas im Jahr 2007 besteht, und erklärt, sie sei notwendig, um zu verhindern, dass Waffen in die Hände der Extremisten gelangen.
Die humanitäre Krise in Gaza
Die Situation in Gaza wird von der internationalen Gemeinschaft als äußerst kritisch wahrgenommen. Die anhaltenden Angriffe und die Blockade haben dazu geführt, dass die humanitäre Lage sich weiter verschlechtert, was zu einem Anstieg der Lebensmittelknappheit und Armut führt. Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin für Menschenrechte in den palästinensischen Gebieten, hat die Aktion von Thunberg und ihren Mitstreitern öffentlich unterstützt und weitere Herausforderungen an die Blockade des Gazastreifens gefordert. Die humanitäre Situation in Gaza könnte, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, zu langfristigen regionalen Spannungen führen.
Insgesamt wirft der Vorfall rund um die „Madleen“ ein Schlaglicht auf die schwierigen Umstände im Gazastreifen und die Notwendigkeit internationaler Aufmerksamkeit auf die dringend erforderliche humanitäre Hilfe in der Region.
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Ort | Gaza-Streifen, Palästina |
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