Grenzenlos reisen: Mit dieser App Wartezeiten am Balkan aufheben!

Grenzenlos reisen: Mit dieser App Wartezeiten am Balkan aufheben!

Karasovići, Montenegro - Regelmäßige Reisen auf den Balkan können während der Hauptreisezeit oft zu langen Wartezeiten an den Grenzen führen. Um dieses Problem zu lösen, setzen viele Reisende auf digitale Lösungen, insbesondere auf die App BorderWatcher. Diese App sammelt Echtzeitdaten von 23 europäischen Grenzübergängen, darunter Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien. Die Informationen stammen sowohl aus offiziellen Meldungen als auch durch Crowdsourcing von Nutzern. Denn bis zu 70 % der Reisenden können aufgrund der hochpräzisen Datensammlung durch BorderWatcher ihre Reisepläne erheblich verbessern, wie Kosmo berichtet.

Die BorderWatcher-App zeichnet sich durch verschiedene Funktionen aus: Nutzer können spezifische Grenzposten auswählen und erhalten Push-Benachrichtigungen über Änderungen der Wartezeiten. Historische Verlaufsdaten ermöglichen eine präzisere Planung, während Gruppenfunktionen die koordinierte Überquerung von Grenzen unterstützen und Wartezeiten um bis zu 70 % reduzieren können. Aktuell ist die App für Android-Geräte ab Version 6.0 verfügbar, kostenlos herunterladbar und wurde zuletzt am 21. Mai 2025 aktualisiert. Insgesamt verzeichnet die App über 360.000 Downloads, wobei in den letzten 30 Tagen 4.100 neue Nutzer hinzukamen. Die Bewertungen sind gemischt, abhängig von der Benutzerfreundlichkeit und der Genauigkeit der Daten, wie AppBrain angibt.

Digitales Einreise-/Ausreisesystem

Im Kontext der zunehmenden Digitalisierung im Grenzmanagement hat das Europäische Parlament kürzlich die Einführung eines neuen europäischen Grenzsystems (EES) beschlossen. Damit sollen die Prozesse an den EU-Außengrenzen optimiert werden. Gemäß einem Bericht der EU-Vertretung in Deutschland wird dieses System schrittweise innerhalb von sechs Monaten in Betrieb genommen. Ziel ist es, die Sicherheit im Schengen-Raum zu erhöhen, Identitätsbetrug zu verringern und die Identifizierung von Visumüberziehern zu erleichtern.

Durch die automatisierte Erfassung von Daten aus Drittstaaten soll der Grenzübertritt für Reisende schneller und einfacher gestaltet werden. Diese Einigung bedeutet einen großen Schritt für die nationale Sicherheit und die Effizienz der Grenzverwaltungen in Europa. Sobald das System in Kraft tritt, werden die Grenzbehörden in der Lage sein, sämtliche Personen, die die Grenzen überschreiten, zu registrieren und so für mehr Überblick zu sorgen.

Zukünftige Perspektiven

Die Entwicklung des Grenzmanagements ist besonders relevant im Hinblick auf die bevorstehenden Änderungen im Schengen-Raum. So haben Kroatien und Slowenien nach dem Beitritt Kroatiens zur Schengen-Zone im Jahr 2023 die Grenzkontrollen erleichtert. Ein Wegfall von 70 % an systematischen Personenkontrollen hat die Reisezeit zwischen diesen Ländern spürbar verkürzt. Auch Bulgarien und Rumänien planen, ihre Grenzen zum Schengen-Raum 2025 zu öffnen. Dies könnte die Reiseerfahrung weiter verbessern und die geplante „Roaming-Revolution am Balkan“ zur Folge haben, die unbegrenzte Datennutzung für Navigations-Apps ohne zusätzliche Kosten für Reisende innehat.

Trotz dieser Fortschritte gibt es nach wie vor Herausforderungen, wie etwa thermografische Fahrzeugscans, die bei bestimmten Übergängen zu Verzögerungen von über 90 Minuten führen können. Der ADAC empfiehlt daher, kleinere Übergänge wie den Karasovići in Montenegro als Alternativen zu nutzen, um die Wartezeiten möglichst gering zu halten.

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OrtKarasovići, Montenegro
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