Mitte August gelang es vier Kriminellen, aus einer geschlossenen Anstalt in Niederbayern zu entkommen. Nach intensiven Ermittlungen wurden die beiden letzten flüchtigen Männer nun in der Türkei festgenommen. Die Polizei gab bekannt, dass sie am 30. August gefasst wurden, nachdem sie zusammen mit zwei anderen Insassen aus dem Kreiskrankenhaus Straubing geflohen waren.
Der dritte Flüchtige wurde in einem Migrationszentrum in der Stadt Edirne im bulgarisch-griechisch-türkischen Dreiländereck entdeckt. Nach weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass er einer der gesuchten Männer war, die aus Straubing geflohen waren. Er wurde von einem weiteren Mann begleitet, der als der vierte Flüchtige identifiziert wurde. Die beiden anderen Männer waren bereits in Österreich in Gewahrsam genommen worden.
Einer der Festgenommenen, ein 31-jähriger Bosnier, wurde nach Deutschland abgeschoben und in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Abschiebung des zweiten Mannes, einem 27-jährigen Kosovaren, wird derzeit noch geprüft.
Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei ermitteln gegen die vier Männer wegen des Verdachts der Geiselnahme und gefährlichen Körperverletzung. Es wird ihnen vorgeworfen, einen Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses mit dem Tod bedroht zu haben, um die Öffnung des Tores zu erzwingen. Laut Polizeiangaben verbüßen sie derzeit Haftstrafen wegen Eigentums- und Drogendelikten.
Die Festnahme der beiden flüchtigen Kriminellen in der Türkei markiert einen wichtigen Schritt in der Aufklärung des Falls und zeigt die erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener internationaler Behörden bei der Verfolgung von Straftätern über Ländergrenzen hinweg. Die Behörden setzen sich entschlossen für die Sicherheit der Bürger ein und stellen sicher, dass diejenigen, die das Gesetz brechen, zur Verantwortung gezogen werden.
