Gedenken an die NATO-Opfer: Belgrad und Novi Sad in Trauer vereint

Belgrad, Serbien - Am 24. März 2025 finden in Belgrad und Novi Sad Gedenkveranstaltungen für die Opfer der NATO-Bombardierungen von 1999 statt. Diese jährlichen Erinnerungen sind das Ergebnis einer Luftoffensive, die am 24. März 1999 begann und 78 Tage dauerte. Diese Operation, offiziell als Operation Allied Force bezeichnet, wurde von NATO-Generalsekretär Javier Solana angeführt, nachdem gescheiterte Verhandlungen zur Kosovo-Krise den Druck auf eine militärische Intervention erhöhten. Laut Kosmo zielt diese Initiative darauf ab, die weitreichenden Zerstörungen und die humanitären Krisen, die durch die Angriffe verursacht wurden, zu gedenken.

Während der Bombardierungen kam es zu massiven militärischen und zivilen Verlusten. Schätzungen zufolge wurden zwischen 1,200 und 2,000 Zivilisten getötet, während die Jugoslawischen Streitkräfte etwa 1,008 Militäroffiziere und Polizisten verloren. Die NATO entschied sich für die Intervention, um dem ethnischen Konflikt und den akuten Menschenrechtsverletzungen, wie der ethnischen Säuberung der Kosovo-Albaner, entgegenzuwirken. Die Intervention wurde jedoch ohne die Genehmigung des UN-Sicherheitsrates durchgeführt und hat daher internationale Debatten über deren Legalität und Moralität ausgelöst, wie Berichte von NATO Association zeigen.

Geplante Gedenkveranstaltungen

Die Gedenkveranstaltungen heute inkludieren Kranzniederlegungen an verschiedenen Denkmälern. Diese beginnen um 10 Uhr am Denkmal für die im NATO-Bombardement getöteten Kinder, geleitet von Außenminister Marko Djuric. Weitere Kranzniederlegungen sind um 11 Uhr am Denkmal „Glasnik sa Straževice“ durch Nikola Nikodijevic sowie um 12 Uhr im Tašmajdan-Park am Denkmal „Bili smo samo deca“. Zudem ist ein Protest mit dem Namen „Protest für den Generalstab“ von 15 bis 21 Uhr in Belgrad geplant.

In Novi Sad beginnt das Gedenken um 19.30 Uhr vor dem Gebäude der Ölindustrie Serbiens, gefolgt von 17 Minuten Stille, in denen der Opfer gedacht werden soll. Eine besondere Gedenk-Fahrradtour wird ebenfalls durchgeführt, um die Erinnerungen an die tragischen Ereignisse lebendig zu halten.

Über die Intervention und ihre Folgen

Die NATO-Bombardierungen führten zu erheblichen Zerstörungen in Serbien. Brücken, Krankenhäuser, Schulen und kulturelle Monumente wurden sowohl beschädigt als auch zerstört. Dies geschah im Rahmen einer Strategie, die über 38,000 Kampfeinsätze der NATO-Flugzeuge umfasste, wobei der US-Luftwaffe eine bedeutende Rolle zukam. Die Jugoslawische Armee versuchte, diese Angriffe durch den Einsatz veralteter Flugzeuge und Luftabwehr durch abzustellen, geriet jedoch in eine unhaltbare Lage.

Der Konflikt hat die region noch lange nach dem Ende der militärischen Auseinandersetzungen geprägt. Der Rückzug jugoslawischer Truppen aus Kosovo wurde am 10. Juni 1999 durch die Annahme der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und ein Militärtechnisches Abkommen zwischen der Jugoslawischen Armee und der NATO besiegelt. Diese Ereignisse führten letztendlich zur Schaffung einer UN-friedlichen Übergangsregierung.

In den oben genannten Debatten über die NATO-Intervention argumentierten Intellektuelle wie Michael Ignatieff und Robert Skidelsky kontrovers. Während Ignatieff die Intervention als notwendig für den Schutz der Menschenrechte betrachtete, betonte Skidelsky die Notwendigkeit eines Großmächtekonsens und warnte vor der Gefährdung der Staatensouveränität. Gemeinsam anerkennen sie die humanitäre Krise in Kosovo, wobei ihre Meinungen über die Mittel zur Lösung dieser Krise divergieren.

Details
Vorfall Gedenkveranstaltung
Ort Belgrad, Serbien
Quellen