EU-Ziel für Null-Emissionen: Rettet 1 Million Jobs in der Autoindustrie!

EU-Ziel für Null-Emissionen: Rettet 1 Million Jobs in der Autoindustrie!

Europa, EU - Die europäische Autoindustrie befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt. Laut einer aktuellen Studie von T&E könnte die Branche eine Produktionskapazität von bis zu 16,8 Millionen Fahrzeugen pro Jahr erreichen, wenn die EU an ihrem Ziel für emissionsfreie Neuwagen ab 2035 festhält. Dies würde die Wirtschaftsleistung der automobilen Wertschöpfungskette bis 2035 um 11 Prozent steigern und tausende Arbeitsplätze sichern.

Ein Aufweichen der aktuellen CO2-Ziele könnte jedoch katastrophale Folgen haben. Studien zeigen, dass ein solcher Schritt zu einem Verlust von bis zu 1 Million Arbeitsplätzen führen könnte, während zwei Drittel der geplanten Investitionen in die Batteriefertigung in Gefahr wären. Die Auswirkungen wären nicht nur für die Beschäftigung, sondern auch für die gesamte wirtschaftliche Leistung der Branche verheerend.

Vorschläge zur Sicherung von Arbeitsplätzen

Um die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie zu sichern, schlagen die Autoren der Studie mehrere Maßnahmen vor. Dazu gehört die Beibehaltung der EU-CO2-Ziele zwischen 2030 und 2035, unterstützt durch Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage. Des Weiteren wird die Einführung von Finanzierungsinstrumenten zur Förderung der Batterieproduktion aus europäischen Quellen als entscheidend erachtet.

  • Beibehaltung der EU-CO2-Ziele für Autos bis 2035.
  • Einführung von Finanzierungsinstrumenten für die Batterieproduktion.
  • Anreize für europäische Komponenten und Materialien.
  • Aufbau der Ladeinfrastruktur durch gesetzliche Vorgaben.
  • Aufbau hochwertiger Arbeitsplätze durch soziale Regelungen und Technologietransfer.

Chris Heron von E-Mobility Europe betont die Bedeutung politischer Entschlossenheit, um neue Arbeitsplätze in der E-Mobilität zu schaffen. Die europäischen Automobilhersteller müssen sich anpassen und sollten unterstützt werden, um in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt bestehen zu können. Ilka von Dalwigk von Recharge äußert sich besorgt über die potentiellen Verluste in einem strategisch wichtigen Sektor der grünen Transformation.

Aktionsplan der EU-Kommission

Die EU-Kommission hat einen Aktionsplan vorgestellt, um die Automobilindustrie auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. Dieser Plan basiert auf einem strategischen Dialog, der von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen initiiert wurde. Geplant sind Investitionen von rund 1,8 Milliarden Euro, um eine sichere und wettbewerbsfähige Lieferkette für Batterierohstoffe zu gewährleisten.

Die Bildung einer Europäischen Allianz für vernetzte und autonome Fahrzeuge unterstreicht das Engagement der EU, innovative Technologien zu fördern. Groß angelegte Testumgebungen sollen Entwicklern helfen, relevante Technologien zu erproben. Darüber hinaus wird beabsichtigt, unter anderem durch gemeinsame öffentlich-private Investitionen von rund 1 Milliarde Euro die Entwicklung voranzutreiben.

Die Beibehaltung der CO2-Ziele für Neuwagen ist ein zentrales Element des Aktionsplans, da eine Aufweichung weitreichende negative Folgen für die gesamte Branche haben würde. Um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu gewährleisten, plant die Kommission, Handels- und Schutzinstrumente aktiv einzusetzen. Sozialpartner und Mitgliedstaaten werden in die Strategie einbezogen, um Anstrengungen zur Unterstützung von Arbeitnehmern in Schlüsselsektoren der Industrie zu intensivieren.

Zusammenfassend stehen der europäischen Autoindustrie durch die Festlegung von CO2-Zielen und innovative Fördermaßnahmen entschiedene Zeiten bevor. Ob die Branche diese Herausforderungen meistern kann, wird von der politischen Entschlossenheit sowie der Fähigkeit abhängen, sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen.

Details
OrtEuropa, EU
Quellen

Kommentare (0)