Österreich

Fußballverletzungen in Österreich: Gehirnerschütterungen und Zweikämpfe als Hauptursachen

Neue Erkenntnisse und Präventionsmaßnahmen im österreichischen Fußball

Die KFV-Unfalldatenbank IDB-Austria hat alarmierende Zahlen veröffentlicht, die aufzeigen, dass Fußball in Österreich mit dem höchsten Verletzungsrisiko im Sportsektor behaftet ist. Im Jahr 2023 mussten rund 39.200 Personen aufgrund von Fußballverletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Besonders riskant sind Kopfballsituationen, Zweikämpfe und die chronische Überbelastung der Sportler.

Eine aktuelle Studie, die Experteninterviews sowie die Befragung von 353 Spielerinnen und Spielern umfasste, ergab, dass die häufigsten Verletzungen im Fußball an Fuß, Knie und Hand auftreten. Überraschenderweise rangieren Kopfverletzungen, darunter Gehirnerschütterungen, nur auf Platz neun der Liste. Die KFV weist jedoch darauf hin, dass Gehirnerschütterungen möglicherweise häufiger auftreten als in den offiziellen Unfalldaten erfasst.

Besondere Aufmerksamkeit erfordern Gehirnerschütterungen, da ihre Symptome nicht so eindeutig wie bei anderen Verletzungen sind. Spieler, die zu früh nach einer Kopfverletzung wieder in den Sport einsteigen, riskieren das sogenannte Second-Impact-Syndrom, das bei erneuten Schädel-Hirn-Traumata auftreten kann, obwohl die Symptome des vorherigen Traumas noch nicht abgeklungen sind.

Kurze Werbeeinblendung

Experten zufolge bergen vor allem Zweikämpfe und chronische Überbelastungen die größten Verletzungsrisiken im Fußball. Dabei spielen das Ignorieren körperlicher Warnsignale sowie übermäßiges Training ohne ausreichende Erholungsphasen eine entscheidende Rolle. Mit Blick auf die Onlinebefragung gaben 85 Prozent der Befragten an, dass Kopfbälle das größte Unfallrisiko darstellen, gefolgt von Zweikämpfen.

Die Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, Johanna Trauner-Karner, betont die Notwendigkeit neuer Ansätze zur Risikominimierung im österreichischen Fußball. Dazu zählen Regeländerungen, die strikte Einhaltung dieser Regeln (Fair Play) sowie spezielles Kopfballtraining unter Anleitung geschulter Trainer, um die korrekte Technik zu erlernen und anzuwenden.

Die aktuellen Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung erhöhter Aufmerksamkeit und präventiver Maßnahmen, um die Gesundheit und Sicherheit von Fußballspielern in Österreich zu gewährleisten. Es ist unerlässlich, das Bewusstsein für die Risiken von Kopfverletzungen zu schärfen und gezielte Maßnahmen zur Verletzungsprävention zu ergreifen.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"