Franz Schubert: Massive Schwermetallbelastung entdeckt – Ein Leben in Gefahr!
Franz Schubert: Massive Schwermetallbelastung entdeckt – Ein Leben in Gefahr!
Wien, Österreich - Neue wissenschaftliche Untersuchungen zur Gesundheit von Franz Schubert werfen ein Schlaglicht auf die rätselhaften Umstände seines frühen Todes. Schubert, der am 19. November 1828 in Wien starb, war schwer durch giftige Schwermetalle belastet, darunter Quecksilber und Blei, was offenbar in Zusammenhang mit seinen Gesundheitsbehandlungen steht. Diese Erkenntnisse wurden in der Publikation „Eine Nacht mit Venus – ein Leben mit Quecksilber“ in der „Wiener klinischen Wochenschrift“ veröffentlicht exxpress.at.
Die Haaranalysen, die von Lisa Fischer vom Institut für Analytische Chemie der Universität für Bodenkultur in Wien und Co-Autoren der MedUni Innsbruck durchgeführt wurden, zeigten eine 2.000-fache Belastung mit Blei. Die Proben stammen aus einem Privatbesitz und der Wiener Stadtbibliothek und wurden molekularbiologisch untersucht. Dabei konnte für zwei der Probe ein DNA-Nachweis erbracht werden, während bei der dritten Probe keine verwertbare DNA identifiziert werden konnte.
Schuberts Gesundheitszustand und mögliche Ursachen
Schubert erkrankte vermutlich Ende 1822 oder Anfang 1823 an Syphilis, und es besteht die Möglichkeit, dass diese Erkrankung zu einer langanhaltenden Belastung mit Quecksilber führte. Während er im Allgemeinen Krankenhaus Wien behandelt wurde, könnte er Quecksilberdämpfe eingeatmet haben, die zu seinen gravierenden Gesundheitsproblemen beitrugen. Briefe aus seinem Freundeskreis aus dem Jahr 1823 berichten von „Hautproblemen“, die auf die Syphilis-Erkrankung hinweisen ericsams.org.
Historische Quellen beleuchten die Herausforderungen, die sich bei der Diagnose von Schuberts Erkrankungen ergaben. So ist der erste Hinweis auf seine Syphilis von Otto Erich Deutsch im Jahr 1907 dokumentiert, gefolgt von verschiedenen medizinischen Meinungen, die diese Diagnose stützten. Trotz dieser Hinweise blieben viele Details unklar, und die medizinische Behandlung zur Zeit von Schubert war oft ineffektiv und basierte auf veralteten Methoden, wie der Verwendung von Quecksilber medonline.at.
Folgen der Schwermetallbelastung
Die Ergebnisse der Haaranalysen lassen darauf schließen, dass Schubert massive Schwermetallbelastungen in den zehn letzten Lebensmonaten aufwies. Diese könnten ernsthafte Auswirkungen auf sein Blutbild und seine körpereigene Abwehr gehabt haben, welche letztendlich zu seinem Tod führten. Der damals verwendete Begriff „Nervenfieber“ wird heutzutage von einigen Experten als unsachgemäße Bezeichnung für Typhus interpretiert, was die Unsicherheiten rund um Schuberts Gesundheitszustand verstärkt exxpress.at.
Modernere Ansätze zur Untersuchung von Schuberts Erkrankungen legen nahe, dass die Schwere seiner Symptome und der lange Verlauf seiner Gesundheitsprobleme auf mögliche Komplikationen durch die Syphilis hindeuten könnten, anstatt dass er an Typhus oder einer anderen Plage erkrankt war. Letztlich bleibt die Frage nach der genauen Todesursache von Franz Schubert weiterhin ein bedeutendes und umstrittenes Thema in der Musikwissenschaft und Medizin.
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Ort | Wien, Österreich |
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