In einer spektakulären Wende der Ereignisse feiern Tausende syrische Flüchlinge in Wien, nachdem die radikale Militärgruppe Hay’at Tahrir al-Sham (HTS) unter dem Kommando von Abu Mohammed al-Julani bis zur Hauptstadt Damaskus vorrückte und Präsident Bashar al-Assad offenbar zur Flucht zwang. Inmitten von Freudentänzen und dem Ausruf "Allahu Akbar" auf dem Wiener Ring äußern viele der protestierenden Syrer den Wunsch, schnellstmöglich in ihre Heimat zurückzukehren. Diese positiven Emotionen werden jedoch von einer warnenden Stimme überlagert: Peter R. Neumann, ein Terrorismusforscher, betont die Gefahren, die HTS für Syrien und die internationale Gemeinschaft birgt, und hebt hervor, dass trotz der momentanen Euphorie die Risiken eines erneuten Bürgerkriegs und das Potenzial für neue Flüchtlingsbewegungen nicht unterschätzt werden dürfen. Medienberichte berichten von Plünderungen durch die Zentralbank, was die Fragilität der Situation unterstreicht, wie Heute.at berichtet.
Die Machtübernahme von Hay’at Tahrir al-Sham
LTahrir al-Sham, seit ihrer Gründung als eine der mächtigsten Militärfaktionen in Syrien bekannt, hat sich von ihren Anfangstagen als Al-Qaida-affiliierte Gruppe gewandelt und ist nun als zentrale Kraft unter den aufständischen Gruppen in Idlib präsent. Seit 2017 agiert die HTS offiziell unabhängig von Al-Qaida und hat versucht, das Image einer moderaten islamistischen Organisation zu fördern, die gleichzeitig gewaltsame Extremisten aus ihren Reihen ausschließt. Als nicht langfristig gesichert gilt die Frage, ob HTS in der Lage ist, eine stabile Regierungsführung zu etablieren, während viele syrische Bürger befürchten, dass ihre Rückkehr zur Macht nicht die ersehnte friedliche Wende bringt, wie Wikipedia berichtete.
Während die gegenwärtige Lage in Syrien von vielen als eine „Stunde Null“ betrachtet wird, befürchten politische Beobachter, dass interne Spannungen und die Übernahme durch HTS zu weiteren Konflikten führen könnten, anstatt die dringend benötigte Stabilität zu schaffen. Die Ereignisse der letzten Tage haben daher nicht nur das Schicksal von Assad, sondern auch das vieler Syrer im Exil und das zukünftige Bild Syriens beeinflusst.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
