Erneuerbare Energien: So sinken Strompreise bis 2030 dramatisch!
Erneuerbare Energien: So sinken Strompreise bis 2030 dramatisch!
Berlin, Deutschland - Eine aktuelle Untersuchung, die im Auftrag von Agora Energiewende in Berlin durchgeführt wurde, zeigt, dass der geplante Ausbau Erneuerbarer Energien bis 2030 den durchschnittlichen Börsenstrompreis um rund 2 Cent pro Kilowattstunde senken kann. Diese Entwicklung ist unabhängig von der zukünftigen Stromnachfrage, was bedeutet, dass diese Einsparungen sowohl in Szenarien mit starker als auch schwacher Nachfrage gelten werden. Sollte der Ausbau der Erneuerbaren Energien jedoch langsamer voranschreiten, könnte dies die Strompreise für alle Verbraucher erhöhen und die Elektrifizierung in verschiedenen Sektoren gefährden, wie oekonews berichtet.
Im Falle einer dynamischen Elektrifizierung, bei der der Stromverbrauch in Industrie, Gebäuden und Verkehr bis 2030 auf insgesamt 708 Terawattstunden ansteigt, zeigen die Berechnungen, dass der Börsenstrompreis mit konsequentem Ausbau der Erneuerbaren von 101 Euro auf 81 Euro pro Megawattstunde sinkt. Dies würde jährlich für die Verbraucher Einsparungen von rund 14 Milliarden Euro bedeuten. Der zusätzliche Förderbedarf zur Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beläuft sich auf etwa 7,5 bis 7,7 Milliarden Euro, was einen Förderkostensatz von rund 11 Euro pro Megawattstunde bedeutet. Dieser zielt darauf ab, eine Strompreissenkung von 1,90 Euro je gefördertem Euro zu erreichen. Hierbei ist zu beachten, dass ein stockender Ausbau der Erneuerbaren Energien auch bei steigender Nachfrage zu erheblich höheren Strompreisen führen könnte, was teure Entlastungsmaßnahmen notwendig machen würde, wie die Agora Energiewende aufzeigt.
Förderung der Erneuerbaren: Notwendigkeit und Timing
Die Einsparpotenziale durch einen schnellen Umbau der Energieinfrastruktur sind erheblich. Insbesondere in Zeiten steigender Energiekosten, wie sie in den letzten Jahren zu beobachten waren, geraten energieintensive Branchen wie die Kunststoffverarbeitung unter Druck. So stieg der Strompreis für kleine bis mittlere Industriebetriebe im ersten Halbjahr 2022 um 70%. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat das Sachsen-Anhaltische Kunststoff-Zentrum (SKZ) Online-Kurse zur Energieeffizienz gestartet. Diese Kurse fokussieren auf das Energiemanagement in der Kunststoffverarbeitung, speziell auf die Bereiche Spritzgießen und Extrusion, um Identifizierung von Einsparpotenzialen zu unterstützen, wie das SKZ berichtet.
Die Strukturen für den Netzausbau im Bereich Erneuerbarer Energien zeigen jedoch noch Mängel. Der Bundesrechnungshof hat festgestellt, dass der Netzausbau um sieben Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan liegt. Diese Verzögerungen sollten dringend vermieden werden, um die Versorgungssicherheit und die Systemintegration der Erneuerbaren Energien nicht zu gefährden. Somit gibt es nicht nur eine Notwendigkeit für zusätzliche Investitionen, sondern auch für eine strategische Weiterentwicklung der bestehenden Förderprogramme, um einen kosteneffizienten Ausbau zu gewährleisten.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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