Im Egon Schiele Museum in Tulln an der Donau sorgte die Sonderausstellung „Egon Schiele. Ich!“ für große Aufmerksamkeit. Diese Präsentation umfasst eine Vielzahl von Selbstbildnissen des berühmt-berüchtigten Künstlers und ist Teil eines umfangreichen Programms, das die Vielfältigkeit von Schieles Schaffen zeigen soll. Wie MeinBezirk.at berichtete, können die Besucher:innen zudem mit einer Virtual-Reality-Erfahrung direkt in einen Dialog mit Schiele treten und unveröffentlichte Interviews mit Elisabeth Leopold bestaunen, die kürzlich verstorben ist.
Kurator Christian Bauer lud die Besucher:innen ein, die Entwicklung Schieles von seinen frühen Jahren bis zu seinem Tod 1918 zu entdecken. Neben Selbstporträts und anderen wichtigen Kunstwerken wird auch die gleichzeitige Sonderausstellung „Anton Peschka. Freund, Schwager, Künstler und Sammler“ gezeigt, die sich mit dem Einfluss Peschkas auf Schiele befasst und dessen Werke präsentiert. Die Saison des Museums läuft noch bis zum 2. November 2025. „Kaum ein Mensch war Egon Schiele so nahe wie Anton Peschka,“ erklärte Bauer zur Auswahl der Exponate.
Neue Perspektiven auf Egon Schiele
Die Schatzkammer des Egon Schiele Museums bietet mit der Ausstellung „Egon Schiele. Blicke“ einen tiefen Einblick in Schieles künstlerisches Schaffen. Diese zeigt 14 hochkarätige Grafiken und Gemälde, die die unterschiedlichen Perspektiven des Künstlers und seiner Modelle beleuchten. Laut Kulturblick.at wird durch Leihgaben und die Einbeziehung der künstlerischen Beziehungen Schieles, darunter auch zu seinem Freund Erwin Osen, die Vielfalt seines Schaffens sichtbar gemacht. „Schiele war ein Großmeister des dargestellten Sehens,“ so Bauer weiter. Dies zeigt sich eindrucksvoll in den Porträts, die Schielescharakter und Emotionen transportieren.
Zusätzlich wurde der Museumsgang des Schiele-Kompetenzzentrums erweitert, um die bedeutende Sammlerfamilie Leopold und ihr Wirken näher zu beleuchten. Audiovisuelle Stationen ermöglichen es den Besucher:innen, in die Welt von Schiele und seinen Wegbegleitern einzutauchen, während die Originalstimmen von Schieles Schwestern und seiner Schwägerin ebenfalls zu hören sind. Diese innovativen Ansätze machen das Egon Schiele Museum zu einem unverzichtbaren Ziel für Kunstinteressierte in Österreich.