Drei Bergsteiger sterben tragisch durch Blitzschlag in Tirol!
Drei Bergsteiger sterben tragisch durch Blitzschlag in Tirol!
Flirsch, Tirol, Österreich - Am Sonntag, den 16. Juni 2025, ereignete sich im Verwallgebirge im Bezirk Landeck, Tirol, ein tragischer Alpinunfall, bei dem drei Menschen durch einen Blitzschlag ums Leben kamen. Bei den Opfern handelt es sich um einen 62-jährigen Einheimischen, seinen 60-jährigen Bruder und dessen 60-jährige Frau. Die Gruppe war am Vormittag zur Ganatschalpe aufgebrochen und hatte bei gutem Wetter die Mittagsspitze erreicht, bevor sich zwischen 12:30 und 12:45 Uhr das Wetter dramatisch verschlechterte. Gewitter zogen auf, und der Abstieg begann sofort.
Als die Bergsteiger am Abend nicht zurückkehrten, meldeten besorgte Angehörige gegen 19:00 Uhr die Abgängigkeit der Gruppe. Die anschließende Suchaktion gestaltete sich äußerst schwierig: Starker Regen, Nebel, tiefe Bewölkung und Wind erschwerten die Rettungsarbeiten erheblich. Einsatzleiter Patrick Wechner und sein Team begaben sich zu Fuß zur Mittagsspitze, während ein Hubschrauber nach den Bergsteigern Ausschau hielt. Gegen 20:15 Uhr wurden die drei Male in etwa 200 Höhenmetern über dem Standort des Teams lokalisiert, jedoch waren sie bereits regungslos neben einem Steig aufgefunden worden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen, nachdem bekannt wurde, dass der Blitz die Gruppe direkt getroffen hatte.
Herausforderungen bei der Bergung
Die Bergung der Verstorbenen verlief unter sehr schwierigen Wetterverhältnissen, weshalb der Hubschrauber nicht landen konnte. Die Einsatzkräfte wurden in mehreren Rotationen zum Landeplatz nach Pettneu geflogen. Laut ersten Erkenntnissen geschah das Unglück zwischen 13 und 14 Uhr in einer Höhe von 2.300 Metern. Besonders tragisch: Ein Bergretter aus See im Paznauntal zählt zu den Opfern der Naturkatastrophe. In den letzten 20 Jahren sind im alpenländischen Raum keine Vergleichsfälle mit mehreren Toten durch Blitzschläge bekannt geworden, was diese Tragödie umso außergewöhnlicher macht, wie auch Kurier feststellt.
Ein Sprecher der Tiroler Bergrettung, Gregor Franke, erklärte, dass solche Unfälle extrem selten sind. In den vergangenen Jahren gab es im alpinen Raum nie mehr als drei Todesfälle pro Jahr aufgrund von Blitzschlägen, während verletzte Personen in der Regel nicht in einer hohen Anzahl zu verzeichnen sind. Verletzungen durch Blitzschläge sind oft indirekt, beispielsweise durch Panikreaktionen oder Stürze während Gewitter.
Ratschläge für Bergsteiger
Experten raten, bei unsicherer Wetterlage auf Bergtouren zu verzichten. Vor allem bei aufziehenden Gewittern sollten Gipfel, Grate und exponierte Punkte umgehend verlassen werden. Schutzhütten bieten in solchen Fällen einen sicheren Unterschlupf. Alleinstehende Bäume, Drahtseile, Liftstützen und Wasserläufe sind ebenfalls zu meiden, um das Risiko von Blitzschlägen zu minimieren. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind besonders wichtig, da Klettersteige aufgrund der Metallkomponenten, die Strom leiten können, ein zusätzliches Risiko darstellen.
Die Tragödie kommt in einem Kontext, in dem die Zahl der Alpinenunfälle in den letzten Jahren zugenommen hat. Laut der vorläufigen Alpinunfallstatistik für den Winter 2023/24 gab es 106 tödliche Unfälle in den österreichischen Alpen, viele aufgrund von Kollisionen oder Stürzen, während Blitzschläge eher eine Ausnahme darstellen. Tirol verzeichnete die höchste Anzahl von Alpinunfällen, was die Bedeutung präventiver Maßnahmen umso dringlicher macht (Bergundsteigen).
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Ort | Flirsch, Tirol, Österreich |
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