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Der Dopingfall um Jannik Sinner, den prominenten italienischen Tennisspieler, fand nun ein offizielles Ende. In einem Vergleich mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akzeptierte der Weltranglistenerste eine dreimonatige Sperre, die rückwirkend ab dem 9. Februar 2025 gilt und bis zum 4. Mai 2025 dauert. Sinner war im März 2024 zwei Mal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet worden, was die Tenniswelt aufschreckte. Der Spieler betonte, dass die Substanz über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangte, und die WADA akzeptierte die Erklärung, ohne eine Aberkennung seiner bisherigen Ergebnisse zu fordern, wie auch Puls24 berichtete.
Präsident des italienischen Tennisverbandes verteidigt Sinner
Die drei Monate Sperre gelten als vergleichsweise mild, insbesondere vor dem Hintergrund der möglichen Konsequenzen. Wäre es zur Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gekommen, hätte auch eine Sperre von bis zu zwei Jahren im Raum gestanden. Sinner, der zuletzt die Australian Open gewann, kann somit beim nächsten Grand-Slam-Turnier in Roland Garros antreten. Italiens Tennispräsident Angelo Binaghi bezeichnete die Regelung als Beweis für Sinners "absolute Unschuld", während die ATP die Entscheidung positiv aufnahm und eine wichtige Erinnerung an die Verantwortung der Spieler hinsichtlich ihrer Behandlungsmethoden sah. Die WADA räumte ein, dass trotz der besonderen Umstände eine dreimonatige Sperre als gerechtfertigt erachtet wird, wie Krone anmerkte.
Die Reaktionen auf die Entscheidung sind jedoch gemischt. Der australische Profi Nick Kyrgios äußerte sich kritisch und bezeichnete den Tag als "traurig für das Tennis". Er stellte die Fairness im Tennis grundsätzlich in Frage und kritisierte, dass der Fall zu lange geheim gehalten wurde. Trotz der Kontroversen und der langen Dauer des Verfahrens zeigt sich Sinner erleichtert über das Ende eines Falls, der fast ein Jahr über ihm schwebte. "Ich habe immer akzeptiert, dass ich für mein Team verantwortlich bin," sagte er, was unterstreicht, wie sehr dieser Vorfall ihn beschäftigt hat. Ab dem 13. April wird er wieder offiziell trainieren können.
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