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Die ersten wolligen Mäuse: Ein Schritt in Richtung Mammut-Rückkehr?

In einem bahnbrechenden Forschungserfolg haben Wissenschaftler aus den USA die ersten „wolligen Mäuse“ gezüchtet, die durch genetische Anpassungen an die DNA des ausgestorbenen Wollhaarmammuts erinnern. Dieses Experiment, das vom Biotechnologie-Unternehmen Colossal Biosciences in Texas geleitet wird, könnte als fundamentaler Schritt zur potenziellen Rückkehr der Mammuts in die Wildnis gewertet werden. Die außergewöhnlichen Mäuse sind das Ergebnis einer umfassenden genetischen Manipulation, bei der moderne Gen-Editing-Techniken eingesetzt wurden, um das Erbgut der Mäuse so zu verändern, dass es eine Fellstruktur ähnlich der von Mammuts aufweist. Die Forscher nutzen Gene von Asiatischen Elefanten, die eng mit Mammuts verwandt sind, um die gewünschten Merkmale zu erzielen, berichtete oe24.at.

Genetische Grundlagen und Herausforderungen

Die mit goldgelbem Zottelfell ausgestatteten Mäuse stellten einen Fortschritt in der Gentechnik dar, da mindestens acht Gene so modifiziert wurden, dass sie eine verbesserte Haarlänge, Struktur und Dichte aufweisen. Besonders das Gen FGF5 sorgt dafür, dass die Mäuse bis zu dreimal längere Haare entwickeln als herkömmliche Labormäuse. Laut den Forschern könnten diese Innovationen nicht nur das Überleben bei Kälte unterstützen, sondern auch als Modell zur Untersuchung der Wiederbelebung des Mammuts dienen. Allerdings äußern Experten wie Dr. Alena Pance von der University of Hertfordshire und Dr. Denis Headon von der University of Edinburgh Bedenken, ob die erfolgreiche Technik bei Mäusen auch auf Elefanten anwendbar sei. Die Herausforderungen sind enorm, da Elefanten eine längere Tragzeit haben und komplexere Fortpflanzungsverfahren nötig sind, wie von nw.de berichtet wird.

Ethische Fragestellungen und die tatsächlichen Möglichkeiten, Mammuts zurückzubringen, sind ebenfalls Teil der Diskussion. Experten betonen, dass die Übertragung von genetischen Merkmalen auf Elefanten äußerst komplex ist. Die meisten entwickelten embryonal genetisch veränderten Mäuse überleben nicht die ersten Lebensphasen. Die Forscher stehen also vor hohen Hürden, und trotz der aufregenden Perspektiven könnte die Rückkehr des Mammuts weiterhin in weiter Ferne liegen. Die Wissenschaftler von Colossal Biosciences planen, ihre Techniken auf Asiatische Elefanten anzuwenden, um die erste Generation von Elefanten mit den Mammut-Eigenschaften zu züchten. Ziel ist es, dass bis Ende 2026 die ersten genveränderten Elefanten-Embryonen existieren, doch die Realität könnte weit hinter diesen Ambitionen zurückbleiben.

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Dallas, Texas, Alaska, Kanada
Genauer Ort bekannt?
Dallas, USA
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
nw.de

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