Der renommierte Künstler Jürgen Messensee ist gestorben, und die Kunstwelt trauert um einen Meister seines Fachs. Messensee, der Malerei als eine „Methode des Denkens“ betrachtete, hinterlässt ein beeindruckendes Erbe von Werken und Ausstellungen, die seine kreative Genialität zelebrieren.
Geboren am 29. August 1936 in Wien, studierte Messensee von 1955 bis 1960 an der Wiener Akademie der Bildenden Künste unter der Anleitung von Sergius Pauser. Seine künstlerische Reise führte ihn zu über 200 nationalen und internationalen Ausstellungen, die sein Talent und seine Innovationskraft würdigten. Im Jahr 2007 wurde er mit dem „Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien“ ausgezeichnet, was sein außergewöhnliches künstlerisches Schaffen noch weiter unterstreicht.
Eine seiner letzten bedeutenden Ausstellungen fand 2013 im Kunstforum in Wien statt. Messensee war bekannt dafür, den weiblichen Körper als Lieblingsthema in seiner Kunst zu verwenden. Er nutzte den weiblichen Körper als Metapher für Realität, sei es als gesamte Figur, allein oder verdoppelt, als Porträt oder als Körperfragment. Seine Werke zeichneten sich durch eine einzigartige Abstraktionstechnik aus, die Farbflächen aus Orange, Rot und Rosa gekonnt mit wenigen Strichen vereinte.
Messensees künstlerisches Schaffen wurde maßgeblich von einem längeren Aufenthalt in Frankreich beeinflusst, wo er sich zu Beginn der 80er-Jahre an klassischen Vorbildern wie Tizian, Cezanne und Velazquez orientierte. Seine Interpretationen der „Infantinnen“ waren von diesem Studium beeinflusst und zeugen von seiner künstlerischen Vielseitigkeit und Experimentierfreudigkeit.
Die Malerei war für Jürgen Messensee mehr als nur ein Handwerk – es war eine Möglichkeit, die Welt zu betrachten und die Resonanz des Geschehens in etwas Übergeordnetes zu führen. Seine Werke zeugen von einer tiefen Reflexion über die Rolle der Kunst in unserer Zeit und ihrer Fähigkeit, komplexe Informationen auf intuitiver und subtiler Weise zu vermitteln.
Der Tod von Jürgen Messensee hinterlässt eine Lücke in der Kunstwelt, aber sein Vermächtnis wird weiterleben und die kommenden Generationen von Künstlern inspirieren. Seine einzigartige künstlerische Vision und sein unermüdlicher Einsatz für die Malerei werden als eine Quelle der Inspiration und Bewunderung für immer in Erinnerung bleiben.
