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In der Demokratischen Republik Kongo spitzt sich die Lage dramatisch zu. Am Donnerstag wurde der Ortsbischof von Uvira, Sebastien Joseph Muyengo Mulombe, in seinem eigenen Bischofshaus überfallen und ausgeraubt. Das berichtete die katholische Diözese Uvira, die angibt, dass Soldaten der regulären Streitkräfte (FARDC) die Diözese gestürmt haben. Die Angreifer bedrohten den Wachmann und den Koch, warfen den Bischof und zwei Priester zu Boden und raubten Geld, Telefone und persönliche Besitztümer, bevor sie die Opfer in ihren Zimmern einsperrten. Laut dem vatikanischen Missionspressedienst "Fides" zeigt dieser Vorfall, wie groß die Unsicherheit in den umkämpften Provinzen des Ostkongo ist, wo die Bevölkerung unter ständigen Überfällen und Plünderungen leidet.
Zusammenstöße und Panik in Uvira
Die Situation eskalierte, als die von Ruanda unterstützten M23-Rebellen nach der Eroberung der Provinzhauptstadt Bukavu weiter in Richtung Uvira vorrücken. Anwohner berichteten von Schüssen und Plünderungen in der Stadt, während viele Soldaten der FARDC über den Tanganjikasee fliehen wollten. Das örtliche Gefängnis wurde festgestellt, dass Insassen, darunter 228 Soldaten, die wegen Desertion verhaftet worden waren, entlassen wurden. Das Chaos in Uvira lässt die Kontrolle der kongolesischen Behörden weiter schwinden. Ein Anwohner beschrieb die Szene als “völlig außer Kontrolle”, während die Straße mit Leichen gesäumt und über 100 Menschen schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden seien, wie von einem örtlichen Reisenden berichtet.
Die Angst vor einem größeren Konflikt wächst. Die M23-Rebellen, die beachtliche Gebietsgewinne erzielt haben und ethnische Spannungen schüren, setzen die Bevölkerung unter Druck. Viele Soldaten kämpfen um ihre Positionen, während die Kommunikation zwischen den Regierungseinheiten brüchig geworden ist. Die Unruhen haben nicht nur Auswirkungen vor Ort, sondern erzeugen ein Gefühl der Besorgnis bis nach Kinshasa, der Hauptstadt, wo die Menschen befürchten, dass das Chaos auch ihre Sicherheit gefährden könnte, so die Berichte von Market Screener.
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