Heute, am 20. November 2024, steht die Premiere des Films „Rust“ an, die eine Debatte um ihren Inhalt und die tragischen Ereignisse am Filmset neu entfacht. Der Western, der nach dem tödlichen Unfall während der Dreharbeiten im Jahr 2021 lange auf Eis lag, wird nun auf dem Filmfestival „Camerimage“ in Polen gezeigt. Der Vorfall, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben kam, ist nach wie vor ein emotionales Thema.
Olga Solovey, die Mutter von Halyna Hutchins, hat angekündigt, dass sie aus Protest der Vorführung fernbleiben wird. Ihr Anwalt erklärte, dass der Grund für ihre Entscheidung die fehlende Entschuldigung von Alec Baldwin, dem Hauptdarsteller und Produzenten des Films, sei: „Er hat nie die Verantwortung für den Tod meiner Tochter übernommen“, so Solovey. Sie glaubt, dass Baldwin unfair von der Tragödie profitieren will.
Fortsetzung der Dreharbeiten
Obwohl die Dreharbeiten nach dem Vorfall im Jahr 2021 zunächst gestoppt wurden, setzte Regisseur Joel Souza diese im Jahr 2023 im US-Bundesstaat Montana fort. Es wurde berichtet, dass Hutchins vor ihrem Tod ihren Freunden gegenüber geäußert hatte, der Film sei ihr Traum und sie hätte ihn gerne in Torun gesehen, weshalb das Festival sie als einen sehenswerten Bezug zu ihrem Erbe betrachten möchte.
Für die Premiere wurde der Auftritt des Regisseurs Souza angekündigt, während Baldwin nicht anwesend sein wird. Zuvor wurde darüber spekuliert, ob Solovey möglicherweise doch zur Veranstaltung kommen könnte. Dies lässt jedoch die Spannungen zwischen den Betroffenen und der Filmindustrie deutlich werden.
Der tragische Vorfall
Der tödliche Unfall 2021 war nicht nur ein Schock für die Filmwelt, sondern führte auch zu einem langwierigen juristischen Prozess. Während einer Probe kam es dazu, dass Baldwin eine Waffe handhabte, die versehentlich abging. Dabei wurde Hutchins tödlich getroffen und Regisseur Souza verletzt. Die ermittelnden Behörden stellten später fest, dass sich scharfe Munition in der Waffe befand, was zu großen Fragen über die Sicherheitsmaßnahmen am Set führte.
Die Waffenspezialistin Hannah Gutierrez-Reed, die am Set für die Sicherheit verantwortlich war, wurde wegen fahrlässiger Tötung verurteilt und erhielt eine Haftstrafe von 18 Monaten. Dennoch bleibt die Frage offen, wie die echte Munition auf das Set gelangen konnte, und verschiedene Beteiligte, einschließlich Baldwin, weisen die Schuld an dem Unglück zurück. In einem anderen Fall wurde Baldwin ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, jedoch wurde der Prozess im Juli 2024 überraschend gestoppt.
In einem anderen rechtlichen Schritt einigte sich Matthew Hutchins, der Ehemann von Halyna Hutchins, mit Baldwin und der Produktionsfirma auf eine außergerichtliche Entschädigung. Berichte legen jedoch nahe, dass es bei den Zahlungen zu Problemen gekommen ist, sodass Hutchins und sein Anwalt in Erwägung ziehen, weitere rechtliche Schritte einzuleiten. Auch die Eltern von Hutchins und ihre jüngere Schwester, die in der Ukraine leben, haben eine Zivilklage gegen Baldwin und andere Mitarbeiter der Produktion eingereicht, um Schadensersatz für den Schmerz zu verlangen, den der Verlust von Halyna Hutchins verursacht hat.
Die Umstände rund um die Premiere von „Rust“ sind also nicht nur ein weiterer Schritt in der Filmproduktion, sondern auch ein Symbol für die anhaltenden Konflikte und Emotionen, die aus der tragischen Geschichte hervorgegangen sind. Mehr Informationen zu dieser Thematik finden Sie in einem ausführlichen Bericht auf lomazoma.com.