Alec Baldwin, bekannt für seine emotionale Darbietung in der Film- und Fernsehindustrie, wurde kürzlich in New York City gesichtet. Die Begegnung fand nur wenige Stunden nach seinem Fernbleiben von der umstrittenen Weltpremiere seines Films „Rust“ in Polen statt. Berichten zufolge wurde Baldwin von den Veranstaltern der Energa Camerimage International Film Festival nicht eingeladen, da seine Anwesenheit als zu ablenkend empfunden wurde.
Allerdings könnte man vermuten, dass Baldwin, der für seine empfindliche Art bekannt ist, ohnehin nicht in der Lage wäre, sich der öffentlichen Neugier auszusetzen, während er diesen neuen Kinostreifen, dessen Produktion von einer Tragödie überschattet ist, betrachtet.
Die Tragödie hinter „Rust“
Die Entwicklung von „Rust“ ist von tragischen Ereignissen geprägt. Vor drei Jahren wurde die ukrainischstämmige Kamerafrau Halyna Hutchins während einer Probe auf dem Set in New Mexico versehentlich von Baldwin erschossen. Der Schuss löste eine Kette von juristischen und medialen Reaktionen aus. Baldwin hat stets betont, dass er den Abzug nicht betätigt habe und dass das Ganze ein tragischer Unfall war. Dennoch wurde er wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, die Vorwürfe wurden jedoch später aufgrund von Beweisproblemen fallengelassen.
Das Publikum in Toruń wurde daran erinnert, als sie „Rust“ schauten und die Worte des Kritikers Nick Newman sahen. Er stellte fest, dass das Publikum die Tragödie um Hutchins nicht ignorieren konnte, selbst wenn die Veranstalter darum baten. Newman betitelte den Film als ein Werk, das trotz seiner mächtigen Themen über Schuld und Verantwortung einen unverblümten, aber ansprechenden Western bietet.
In der Eröffnungsszene, in der ein Schuss fällt, wurde die Zuschauer sofort daran erinnert, was mit Hutchins passiert war. Diese unmittelbare Assoziation hat viele im Publikum betroffen gemacht, und es war unumgänglich, dass es nicht nur um den Film, sondern auch um die Umstände seiner Entstehung ging. Es wurde sogar eine Schweigeminute zum Gedenken an Hutchins abgehalten, bevor der Film begann.
Die Reaktionen auf die Premiere
Die Premiere von „Rust“ zog ermöglichten also nicht nur cineastisch interessierte Menschen an, sondern auch diejenigen, die einfach nur die Hintergründe dieser leidvollen Geschichte beobachten wollten. Baldwin selbst war nicht anwesend bei der Premiere, was vermuten lässt, dass ihm die Konfrontation mit dieser Vergangenheit und mit seinem Publikum zu viel gewesen ist.
Newman sprach von einem Gefühl des „Gaffen“, das sich durch den Kinosaal zog. Trotz der Bemühungen der Veranstalter, den Fokus auf den Film und nicht auf die damit verbundene Tragödie zu lenken, kann der Zuschauer sich dem emotionalen Gewicht des Themas nicht entziehen. Baldwin, einst ein gefeierter Schauspieler, schien auch in seiner schauspielerischen Leistung in „Rust“ nicht in Bestform zu sein. Sein Spiel wirkte oft fehl am Platze.
Die Frage bleibt, ob „Rust“ jemals regulär in Kinos oder auf Streamingdiensten verfügbar sein wird. Viele Kritiker sind sich einig, dass der Film, wann immer er erscheint, eine Mischung aus künstlerischem Wert und schockierender Neugierde bereithält. Auch wenn dieses Werk vielleicht die dramatische Handlung eines Western erzählt, bleibt der Einfluss der realen Tragödie, die hinter seiner Entstehung steht, immer spürbar. Für weitere Informationen darüber, wie das Publikum auf diese Premiere reagiert hat, sehen Sie den Bericht auf www.mercurynews.com.