Am vergangenen Wochenende fand ein spannender Nikolausworkshop im Europapark Rust, welcher im Erzbistum Freiburg liegt, statt. Organisiert durch das Bonifatiuswerk, wurde der Workshop von Martin Wangler geleitet, der als TV- und Theaterschauspieler bekannt ist. Ziel des Workshops war es, angehende Nikoläuse auf die besonderen Anforderungen ihrer Rolle vorzubereiten und ihnen wertvolle Tipps mit auf den Weg zu geben.
Wangler erklärte, dass beim Spielen der Rolle des Nikolaus eine freundlichere und kontaktfreudige Herangehensweise entscheidend sei. „Es ist wichtig, dass man immer freundlich auf die Kinder zugeht und dass man kontaktfreudig ist“, so Wangler. Er betonte außerdem, dass eine Leidenschaft für das Schauspiel notwendig ist, um die Figur des Nikolaus authentisch zu verkörpern.
Zielgruppen und Herausforderungen
Der Workshop zog sowohl erfahrene Nikoläuse an, die teilweise seit über 50 Jahren als solche aktiv sind, als auch neue Darsteller. Wangler versuchte, den Teilnehmern das schauspielerische Handwerk nahe zu bringen. Ein wichtiger Aspekt sei es, sich der eigenen Identität bewusst zu werden – „wer ich bin, wo komme ich her?“
Wangler gab den Teilnehmern konkrete Anleitungen, wie man die Rolle authentisch umsetzen kann. So könne man sich beispielsweise überlegen, ob man als Nikolaus mit einem Schlitten vom Himmel kommt oder realistischer mit einem Fahrrad, um sich der heutigen Zeit anzupassen. „Man muss in verschiedenen Situationen improvisieren können“, unterstrich Wangler, der auch auf die verschiedenen Zielgruppen einging, die die Nikoläuse ansprechen werden.
Sein Rat für die Nikoläuse: „Man benötigt eine gewisse Vorbildung, da der Kontakt zu den Menschen unterschiedlich sein kann. Man ist gleichzeitig Schauspieler, Regisseur und muss improvisieren.“ Im Altenheim könnte es zum Beispiel vorkommen, dass jemand Angst vor dem Nikolaus hat, während ein anderer emotional überwältigt ist. „Das Gespräch ist letztendlich das Wichtigste“, ergänzte Wangler.
Die Rolle des Nikolaus im modernen Kontext
Martin Wangler, der selbst in seiner Heimat Breitnau im Schwarzwald als Nikolaus agiert, sieht in dieser Rolle ein Schauspiel und ein Rollenspiel. Es sei stets spannend für ihn, denn viele Menschen in seiner Umgebung kennen ihn vom Fernsehen. Um den Kindern die Figur des Nikolaus näher zu bringen, versucht er, ihnen die Geschichte und die Bedeutung des Heiligen zu vermitteln. Wangler erklärte: „Ich versuche den Kindern zu vermitteln, dass man nach so langer Zeit immer noch einer Person gedenkt, die wirklich Gutes getan hat.“
Die Rolle des Nikolaus bleibt auch in der heutigen Zeit wichtig, besonders in einer Gesellschaft, in der Kinder oft mit elektronischen Medien beschäftigt sind. „Es ist ein Geschenk, wenn der Nikolaus kommt und den Kindern zuhört“, sagte er. Solche Momente, in denen Kinder den Nikolaus umarmen möchten, zeigen ihm, dass er eine gute Arbeit leistet.
In den kommenden Wochen wird auch der Weihnachtsmann in den Fokus rücken, der oft mit Werbung assoziiert wird. Wangler sagte, dass er auch dieses Thema im Workshop ansprach, um den Kindern den Unterschied zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann näher zu bringen.
Um mehr über die Hintergründe des Nikolaus zu erfahren, kann man sich auf www.domradio.de informieren.