Ab diesem Sonntag wird das Burgenländische Anrufsammeltaxi, kurz BAST, im gesamten Burgenland tätig sein. Diese Initiative, die ursprünglich als Mikro-Öffis-System für den strukturschwachen Süden startete, wird nun auch im nördlichen Teil des Bundeslandes verfügbar gemacht. Damit können die 171 Gemeinden in Burgenland in Zukunft noch einfacher und flexibler erreicht werden.
Ab dem 1. Dezember stehen den Bürgerinnen und Bürgern insgesamt 822 neue Haltepunkte zur Verfügung, insbesondere in den Bezirken Neusiedl am See und Eisenstadt-Umgebung. Dies soll die Erreichbarkeit von Zug- und Bushaltestellen für Personen ohne eigenes Auto verbessern und den öffentlichen Nahverkehr weiter stärken. Die Verkehrsbetriebe Burgenland setzen hierbei auf die einfache und spontane Buchung von Taxifahrten.
Wie funktioniert das BAST?
Das BAST ist rund um die Uhr verfügbar und Fahrten können über die Hotline 0800 500 805 gebucht werden. Die Buchung sollte jedoch mindestens 60 Minuten vor dem gewünschten Abfahrtstermin erfolgen. Für alle, die im Voraus planen möchten, können Fahrten auch bis zu 30 Tage im Voraus reserviert werden. Die Strecken für Fahrten müssen zwischen zwei und 30 Kilometer lang sein.
Die Betriebszeiten sind von Montag bis Sonntag von 4:30 bis 20:30 Uhr. Während der Pendlerzeiten, also täglich von 4:30 bis 8:00 Uhr sowie von 19:00 bis 20:30 Uhr, dient das BAST als Zubringer zu den Hauptverkehrsachsen, insbesondere zu größeren Bahnhöfen. Außerhalb dieser Zeiten sind Fahrten zwischen beliebigen BAST-Haltepunkten ebenfalls möglich.
Was die Kosten betrifft, orientiert sich das BAST an den Preisen des VOR-Zonentarifs. Somit zahlen Fahrgäste genauso viel wie für eine gleiche Strecke mit dem Bus. Darüber hinaus werden alle Zeit- und Monatstickets des VOR akzeptiert, sowie das Klimaticket. Dies bedeutet, dass auch der Ticketkauf direkt im Taxi möglich ist.
In einer Pressekonferenz in Rust erklärten Infrastruktur-Landesrat Heinrich Dorner und Wolfgang Werderits, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Burgenland, die Details der Erweiterung. Werderits betonte, dass es ihre Absicht sei, das Angebot und die Erreichbarkeit des öffentlichen Verkehrs für die Bevölkerung erheblich zu verbessern. Der persönliche Kontakt sowie die durchgehende Erreichbarkeit über die Hotline sind für sie von größter Bedeutung.
Dorner bezeichnete die Ausweitung des Sammeltaxis als einen bedeutenden Fortschritt für den öffentlichen Verkehr und sieht Burgenland in dieser Hinsicht als Vorbild für ganz Österreich. Besonders hervorzuheben ist auch der Nutzen für den Tourismus im Landesnorden, da die neuen Mikro-Öffis seit vergangenen Juni kostenlos mit der Burgenland Card genutzt werden können.
Insgesamt zeigt die Einführung des BAST eine klare Richtung hin zu einem zugänglicheren und nutzerfreundlicheren öffentlichen Verkehrsnetz im Burgenland. Eine umfassendere Analyse und weitere Informationen sind in einem Artikel auf kurier.at zu finden.
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