Die ÖVP Burgenland hat jüngst ihr Wahlprogramm für die anstehende Landtagswahl vorgestellt. Parteichef und Spitzenkandidat Christian Sagartz präsentierte die zentralen Ideen bei einer Veranstaltung im Gemeindezentrum Antau. Er betonte die Dringlichkeit der Richtungsentscheidung für das Burgenland und stellte die Frage, ob man weiterhin den bisherigen Kurs verfolgen möchte oder sich radikal verändern müsse. Die Wahlen finden am 19. Jänner 2025 statt.
Die Veranstaltung zog zahlreiche Gäste aus den verschiedenen Regionen Burgenlands an. In seiner Ausführung hob Sagartz hervor, dass die Zukunft des Burgenlands auf einem kooperativen Ansatz basieren sollte. Er forderte ein "Miteinander statt Gegeneinander" und setzte sich für regionale Entscheidungen ein, die die Bedürfnisse der Bürger stärker berücksichtigen.
Der Vorsorge-Tausender
Ein zentrales Element des Wahlprogramms ist der sogenannte Vorsorge-Tausender. Sagartz wies auf die besorgniserregende Tatsache hin, dass die durchschnittliche Lebenserwartung im Burgenland hinter anderen österreichischen Bundesländern zurückbleibt. Um dem entgegenzuwirken, soll in Zukunft ein burgenländischer Vorsorge-Pass eingeführt werden. Dieser soll den Bürgerinnen und Bürgern helfen, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen, ähnlich dem bekannten Eltern-Kind-Pass.
Leistbares Wohnen und Baulandsteuer
Ein weiterer wichtiger Punkt des Programms betrifft das Thema "leistbares Wohnen". Sagartz kündigte die Abschaffung der Baulandsteuer an, um den Weg zum Eigenheim zu erleichtern. Stattdessen möchte die ÖVP die Schaffung von Eigentum fördern. Zu den Maßnahmen gehören die sofortige Wieder-Auszahlung von Wohnbauförderungsmitteln an gemeinnützige Wohnbauträger, die Verdopplung der Wohnbauförderung für private Bauherren sowie die Einführung eines Jugend-Bonus von 10.000 Euro für junge Menschen, die ihre erste Wohnung erwerben möchten.
Zusätzlich will die Partei Bauauflagen reduzieren und eine Ortskernprämie einführen, um die Revitalisierung von Ortskernen zu unterstützen. Diese Initiativen sollen dazu beitragen, Wohnraum für die Bevölkerung erschwinglicher zu gestalten.
Wirtschaftsfonds und mehr Wahlfreiheit in der Pflege
Das Wahlprogramm sieht ebenfalls die Einrichtung von Wirtschaftsfonds vor, die durch die Verkleinerung der Landesholding finanziert werden sollen. Sagartz ist überzeugt, dass dies erhebliche Mittel freisetzen würde. Besonders kritisch sieht er den Einfluss des Landes auf bestimmte Bereiche, wie das Stromnetz. Hier plädiert er dafür, dass das Land zurückhaltend agiert und nicht konkurrierend zur Privatwirtschaft auftritt. Die Förderung heimischer Klein- und Mittelbetriebe soll erleichtert werden, damit diese besser auf Fördermittel zugreifen können.
Im Bereich Pflege setzt sich die ÖVP für mehr Wahlfreiheit der Bürger ein. Künftig sollen die Seniorinnen und Senioren selbst bestimmen können, von wem sie sich pflegen lassen wollen. Für diesen Zweck soll ein vielfältiges Angebot an mobiler Hauskrankenpflege geschaffen werden, das die bestehenden Organisationen unterstützt. Zudem sind mehr Ausbildungsplätze für Pflegeberufe sowie eine Aufwertung des Pflegeberufs selbst geplant. Entlastungen für Angehörige pflegebedürftiger Menschen sollen ebenfalls Teil des Programms sein.
Gemeinde-Paket und finanzielle Unterstützung
Sagartz kündigte für die Gemeinden ein neues Gemeinde-Paket an, das die bestehende Landesumlage abschaffen soll. Nach einem finanziellen Überblick auf Landesebene verspricht er, ein neues Förderprogramm zur Bodenentsiegelung einzurichten. Dieses Programm soll den Gemeinden helfen, ihre finanzielle Basis zu stabilisieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Die vorgestellten Ideen reflektieren den Wunsch der ÖVP, in Burgenland nachhaltige Zukunftsperspektiven zu schaffen und den Bürgern eine neue Richtung anzubieten. Diese Entwicklung würde nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch das wirtschaftliche Gleichgewicht in der Region stärken. Für weitere Informationen zu den Details des Wahlprogramms und den Zielen der ÖVP, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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