Am 19. Jänner steht im Burgenland die Landtagswahl an, und die Grünen blicken besorgt auf die Umfragen, die einen schwierigen Wiedereinzug in das Landesparlament voraussagen. Anja Haider-Wallner, die Spitzenkandidatin der Grünen, äußerte sich in einem Interview und betonte, dass es nicht einfach wird: "Die Umfragen sagen, dass es keine gmahde Wiesn ist." Sollten die Grünen nicht die erforderliche Vier-Prozent-Hürde überschreiten, könnten sie aus dem Landtag fliegen, was möglicherweise zur Dominanz von SPÖ, ÖVP und FPÖ führen würde, mit Norbert Hofer (FPÖ) als möglichem Landeshauptmann, wie oe24 berichtete.
Wichtige Themen vor der Wahl
Haider-Wallner betonte die Bedeutung, die die Grünen für den Naturschutz und die politischen Entscheidungsprozesse im Burgenland haben. Sie erklärte, dass es ohne grüne Stimmen keinen Vertreter mehr für Umwelt- und Tierschutz im Landtag geben werde. Zudem sagte sie, dass sie eine Koalition mit der SPÖ in Betracht ziehe, das Thema einer konkreten Zusammenarbeit jedoch erst nach den Wahlen angegangen werden kann. In Bezug auf die von der SPÖ geplante Krankenhausentwicklung kritisierte sie vor allem dessen Standort im Naturschutzgebiet, da dies viele Wähler verunsichern könnte, wie burgenland.orf.at berichtete.
Des Weiteren äußerte Haider-Wallner Bedenken bezüglich der Wirtschafts- und Finanzpolitik von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Sie beanstandete, dass die Transparenz in der Vergabe von Förderungen ungenügend sei und forderte grundlegende Änderungen, um ein gerechteres System zu schaffen. Während sie die Initiativen im öffentlichen Verkehr positiv bewertete, wies sie darauf hin, dass der Mindestlohn für Landesbedienstete aus ihrer Sicht problematisch ist: "Wenn der Mindestlohn in der Gastronomie eingeführt wird, müsste das Schnitzel 20 Euro kosten," so Haider-Wallner. Sie sieht sich nun im Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzung und betont, dass sie alles geben werde, um die Grünen im Landtag zu halten.
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