
Die Fischfarm in Sigless, Bezirk Mattersburg, präsentiert eindrucksvoll ihre neuesten Produkte: von Fischsuppe über Fischaufstrich bis hin zu Fischfilets. Mit diesem Angebot reagiert die Farm auf die aktuellen Herausforderungen in der Fischproduktion. Gerald Hochwimmer, einer der Betreiber, erläutert, dass die energieintensive Produktion und die manuelle Verarbeitung vom Ei bis zum fertigen Fisch eine enorme Arbeitskraft erfordert. „Die Situation derzeit ist durchaus eine schwierige für uns“, sagt Hochwimmer, „alles bei uns wird per Hand gemacht“.
Zusätzlich richtet sich die Fischfarm mit diesen neuen Convenience-Produkten an Verbraucher, die wenig Zeit zum Kochen haben. Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich betont, dass immer mehr Menschen auf hochwertige Fertigprodukte setzen, die schnell zubereitet werden können. „Rein theoretisch kann er sich die Produkte ins Büro mitnehmen und sie dort im Topf oder der Mikrowelle erwärmen“, erklärt Berlakovich. Diese Produkte sind nicht nur auf Bauernmärkten erhältlich, sondern stärken auch die regionale Wertschöpfung, denn etwa jeder fünfte Fisch, der im Burgenland konsumiert wird, stammt aus der Region selbst.
Vom Ei bis zum Teller
Die Geschichte der Fischfarm reicht zurück bis ins Jahr 2005, als die Tierärzte Gerald Hochwimmer und Manuel Pötscher ihren Probebetrieb in Hirm starteten. Drei Jahre später gründeten sie die Fischzucht in Sigless. Berühmt geworden ist vor allem der Siglesser Wels, der für Frische und Qualität steht. Diese Süßwasserfischart, ursprünglich aus Afrika und Asien, wird unter strengen Qualitäts- und Hygienestandards gezüchtet. „Die äußerst energie- und wasserschonende Art und Weise der Zucht ist am Vorteil“, berichtet Hochwimmer. Dank des eigenen Muttertierbestands können etwa alle drei Wochen befruchtete Eier gewonnen werden, die in speziellen Aquarien aufgezogen werden.
Aktuell werden jährlich rund 460 Tonnen Fisch im Burgenland produziert, wobei die Region durch ihre rund 500 Fischteiche und den Neusiedler See entscheidend zur heimischen Fischproduktion beiträgt. Durch den Fokus auf Regionalität wird nicht nur die Qualität der Produkte sichergestellt, sondern auch ein Beitrag zu einem nachhaltigeren Konsum geleistet, wie Berlakovich hervorhebt.
ORF Burgenland und Burgenland.info berichten über diese spannende Entwicklung.Ort des Geschehens
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