Bundesrat genehmigt Matura-Erleichterungen für Grazer Schüler:innen!

Bundesrat genehmigt Matura-Erleichterungen für Grazer Schüler:innen!

Graz, Österreich - Am 26. Juni 2025 können die Maturant:innen des BORG „Dreierschützengasse“ in Graz ohne mündliche Prüfung in die Reifeprüfung starten. Diese Erleichterungen wurden von fünf Parlamentsparteien im Nationalrat beschlossen und fanden im Bundesrat einstimmige Zustimmung, wie OTS berichtet.

Die Regelung ermöglicht eine Leistungsbeurteilung, die auf dem Jahreszeugnis basiert. Die betroffenen Schüler:innen haben bis zum 31. Oktober 2025 Zeit, einen Antrag auf Prüfung zu stellen. Politische Vertreter:innen betonen die Wichtigkeit dieser Maßnahmen als Unterstützung in einer herausfordernden Zeit. Bildungsminister Christoph Wiederkehr hebt hervor, dass es sich um eine parteiübergreifende Unterstützung handelt und verweist zudem auf zusätzliche Maßnahmen, die zur Verbesserung der Situation beitragen sollen, wie eine Verschärfung des Waffengesetzes und die Bereitstellung von mehr psychosozialer Unterstützung.

Sonderregeln nach Amoklauf

Diese Regelung kommt im Kontext eines tragischen Amoklaufs an der Grazer Schule BORG Dreierschützengasse, der eine flexible Gestaltung der Reifeprüfung für die betroffenen Maturant:innen erforderlich machte. Laut Salzburg24 können Schüler:innen, die psychisch nicht in der Lage sind, die mündliche oder schriftliche Matura abzulegen, ihre Jahresnote als Maturanote eintragen lassen. Dies soll den Druck auf Schüler:innen nach traumatischen Erlebnissen vermindern, wobei die Entscheidung über die mündlichen Prüfungen bis zum Herbst getroffen werden kann.

Darüber hinaus haben die Schüler:innen die Möglichkeit, die mündlichen Prüfungen regulär abzulegen oder im ersten Nebentermin im Herbst nachzuholen. Die Regelungen für schriftliche Klausuren gelten analog zur mündlichen Prüfung.

Bildungsreformen und Zukunftsperspektiven

Im weiteren Kontext stehen auch die allgemeinen Bildungsreformen, die mit dem Bildungsreformgesetz 2017 eingeführt wurden, im Fokus. Dieses Gesetz betrifft zahlreiche Bereiche des Bildungssektors, darunter das Bundesverfassungsgesetz und das Hochschulgesetz. Es zielt darauf ab, Schulen autonomer zu gestalten und effektive sowie effiziente Bildungsbehörden zu schaffen, wie auf der Seite des Bildungsministeriums erläutert wird.

Ein weiterer Punkt, der in der politischen Diskussion angesprochen wurde, ist die Novelle des Universitätsgesetzes, die die Anstellungen von Forscher:innen aus den USA erleichtert und einen digitalen Studierendenausweis einführt, der ab dem Sommersemester 2026 verfügbar sein soll. Trotz positiver Rückmeldungen zur Modernisierung des Hochschulsystems äußerte die Freiheitliche Partei Bedenken bezüglich der damit verbundenen Risiken.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen den dringenden Bedarf an weiteren Unterstützungsmaßnahmen für Schüler:innen und eine stetige Verbesserung der Bildungsbedingungen in Österreich.

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OrtGraz, Österreich
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