Bergdrama in Matrei: 26-Jährige stürzt 80 Meter und wird gerettet!

Bergdrama in Matrei: 26-Jährige stürzt 80 Meter und wird gerettet!

Matrei in Osttirol, Österreich - Am 11. Juli 2025 um 9:00 Uhr brach eine achtköpfige Gruppe aus Tschechien vom Matreier Tauernhaus zur Badener Hütte auf, die sich in einer Höhe von 2.608 Metern befindet. Der Aufstieg stellte sich aufgrund der schwierigen Witterungsbedingungen, die in den Vortagen durch Schneefall geprägt waren, als herausfordernd heraus. Trotz der widrigen Umstände und dem wechselhaften Wetter erreichte die Gruppe gegen 16:00 Uhr die Wildenkogelscharte.

Einige Mitglieder der Gruppe waren stark erschöpft, weshalb letztlich die Entscheidung fiel, zum Tauernhaus zurückzukehren. Während des Abstiegs kam es jedoch zu einem schweren Unfall: Eine 26-jährige Bergsteigerin verlor auf etwa 2.390 Metern den Halt und stürzte 70 bis 80 Meter durch felsdurchsetztes Gelände ab. Ihre Verletzungen waren schwerwiegend.

Erste Hilfe und Rettungsaktion

In der Gruppe befanden sich auch mehrere Ärzte, die sofort erste Hilfe leisteten und einen Notruf absetzten, um professionelle Unterstützung anzufordern. Ein Notarzthubschrauber wurde umgehend zur Unfallstelle geschickt, um die schwer verletzte Bergsteigerin zu bergen. Sie wurde nach der Crashbergung ins Tauernklinikum Zell am See geflogen.

Die übrigen sieben Mitglieder der Gruppe erlitten während des Vorfalls Schock und waren körperlich erschöpft. Daher war eine zusätzliche Evakuierung durch einen Polizeihubschrauber notwendig, um sie sicher ins Tal zu bringen. Die Bergrettung Matrei war ebenfalls im Einsatz und unterstützte die Rettungsmaßnahmen.

Kontext ähnlicher Fälle

Der Unfall in Osttirol reiht sich ein in eine Serie schwerer Unfälle in den Alpen in den vergangen Wochen. Am 7. Juli 2025 waren mehrere Bergsteiger beispielsweise im Wilden Kaiser nach einer Klettertour in eine Notlage geraten, während am gleichen Tag ein 24-Jähriger an der Watzespitze nach einem 200-Meter-Absturz ums Leben kam. Solche Vorfälle verdeutlichen die Risiken des Bergsteigens, vor allem in Zeiten wechselhafter Wetterbedingungen.

Die aktuelle Situation zeigt nicht nur die Gefahren, die Bergsteiger in hochalpinen Regionen ausgesetzt sind, sondern unterstreicht auch die Wichtigkeit der schnellen Reaktion von Rettungsteams. Solche Einsätze, wie die kürzliche Rettung der tschechischen Gruppe, sind aufwendige und riskante Unternehmungen, die oft waghalsige und entscheidende Maßnahmen erfordern.

In Anbetracht der Vorfälle ist es für Bergsteiger unerlässlich, stets auf die Wetterbedingungen und ihre körperliche Verfassung zu achten und im Zweifel von Bergtouren abzusehen, um ihre Sicherheit nicht zu gefährden.

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OrtMatrei in Osttirol, Österreich
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