Beraterkosten der Regierung explodieren: Mehr als doppelt so hoch wie 2022!

Beraterkosten der Regierung explodieren: Mehr als doppelt so hoch wie 2022!
Wien, Österreich - Die Ausgaben der Bundesregierung für externe Berater haben in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen und sorgen für zunehmende Kritik. Laut einem Bericht von oe24 sind die Beraterkosten der aktuellen ÖVP-SPÖ-NEOS-Koalition im Vergleich zur vorherigen Türkis-Grünen Regierung mehr als doppelt so hoch. Im ersten Quartal des laufenden Jahres betrugen die Ausgaben für externe Berater 2,5 Millionen Euro, gefolgt von knapp 2,2 Millionen Euro im zweiten Quartal. Diese Steigerung ist besonders alarmierend, wenn man bedenkt, dass vor einem Jahr die Gesamtfrage der Beraterkosten noch unter der Türkis-Grünen Koalition diskutiert wurde.
Die Ausgaben für externe Beratungsdienstleistungen stiegen 2023 auf 239,4 Millionen Euro, was einem Anstieg um 53,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies berichtet n-tv. Im Zuge dieser Ausgabenöffnung verzeichneten die Ministerien 816 Beratungsverträge, was einen Zuwachs von 51 Verträgen im Vergleich zu 2022 darstellt.
Kuriositäten in den Ausgaben
Besonders bemerkenswert sind einige der kuriosen Ausgaben, die von oe24 aufgeführt wurden. Dazu gehören unter anderem Kurse wie „Hochdeutsch in zwölf Wochen“, Mediencoachings sowie Seminare zu Selbst-, Ziel- und Zeitmanagement. Es ist nicht zu übersehen, dass Vizekanzler Andreas Babler für seine Vorbereitung auf die ORF-„Pressestunde“ 6.000 Euro ausgeben ließ.
Das Innenministerium führt die Rangliste der Ausgaben für externe Berater mit 59,7 Millionen Euro an, gefolgt vom Bundesfinanzministerium mit 38,2 Millionen Euro und dem Bundesgesundheitsministerium, das 17,9 Millionen Euro ausgab. Dies ergibt sich aus den veröffentlichten Zahlen von n-tv.
Langfristige Tendenzen und Kritik
Zusammenfassend zeigt sich, dass seit 2017 mehr als eine Milliarde Euro für externe Berater ausgegeben wurde. Dies wurde durch eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Matthias Höhn in Erfahrung gebracht, wie rnd berichtete. Der Großteil dieser Mittel floss ins Innenministerium mit insgesamt 492,9 Millionen Euro, während das Verkehrsministerium 196,9 Millionen und das Finanzministerium 121,7 Millionen Euro für Beratung aufbrachten.
Kritik an den hohen Ausgaben formiert sich nicht nur aufgrund der Summen, sondern auch wegen der bürgerlichen Bedenken, dass diese Berater möglicherweise einen zu großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Die Opposition fordert mehr Transparenz und eine Reduzierung des Einflusses externer Berater auf die Regierungsarbeit. Die Befürworter hingegen argumentieren, dass in bestimmten Bereichen, insbesondere im IT-Sektor, externe Beratung einen Mehrwert bieten kann.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |