
Im italienischen Trient steht der Immobilienmogul René Benko unter schwerem Beschuss. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen ihn erlassen, da er als vermeintlicher Kopf einer „mafiaartigen Vereinigung“ ins Visier geraten ist. Die Ermittlungen, die bereits seit 2019 im Gange sind, decken ein Netzwerk von mehr als 70 Verdächtigen auf, die in illegale Immobiliengeschäfte verwickelt sein sollen, wie die Krone berichtet.
Zu den beschuldigten Personen zählen nicht nur Unternehmer, sondern auch öffentliche Beamte. Unter den 77 Beschuldigten wurden neun Personen in Haft genommen, darunter die Bürgermeisterin von Riva del Garda und ein enger Vertrauter Benkos, die beide Verdacht auf Korruption und unzulässige Baubewilligungen erregen. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Benko eine Schlüsselrolle in diesem kriminellen Netzwerk gespielt habe, das in der gesamten Region zu operieren scheint. Die Vorwürfe umfassen mögliche Manipulationen von Ausschreibungen sowie die illegale Finanzierung von politischen Parteien, wie die NZZ hinzufügt.
Durchsuchungen und internationale Dimension
Am Dienstag waren mehr als hundert Örtlichkeiten, von öffentlichen Einrichtungen bis hin zu Unternehmen, Ziel umfangreicher Durchsuchungen der italienischen Finanzpolizei und der Carabinieri, sowohl in Südtirol als auch in weiteren Städten, darunter Mailand und Rom. Die Ermittler senden ein klares Signal: Benko ist nicht allein im Fokus. Auch andere Größen aus der Immobilienbranche stehen unter Verdacht
Die österreichischen Behörden bestätigten, dass ein europäischer Haftbefehl gegen Benko vorliegt, doch dieser bleibt vorerst unbehelligt. Sein Anwalt erwartet keine Verhaftung und betont, dass Benko weiterhin mit den Behörden kooperieren werde. Auch in Österreich hat Benko mit Problemen zu kämpfen; die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft untersucht mögliche illegale Fördergelder im Zusammenhang mit einem Luxushotel während der Pandemie. Diese hohen Ermittlungen werfen einen Schatten auf seine unternehmerischen Aktivitäten und zeigen, wie stark der Druck auf den Immobilienmagnaten gestiegen ist.
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