Achtung, Pilzfreunde! So erkennen Sie giftige Speisen im Wald!
Achtung, Pilzfreunde! So erkennen Sie giftige Speisen im Wald!
Österreich - Die Pilzsaison in Österreich ist im vollen Gange. Nach regenreichen Wochen sprießen zahlreiche Pilze, jedoch warnt das Gesundheitsministerium zusammen mit der Vergiftungsinformationszentrale eindringlich vor der Gefahr, giftige von essbaren Pilzen zu unterscheiden. Jährlich gibt es durch solche Verwechslungen schwere Vergiftungen, die oft fatale Folgen haben können. Gesundheitsministerin Korinna Schumann betont: „Prävention ist der beste Schutz“. Daher wird empfohlen, nur bekannte Pilze zu konsumieren oder sich von Experten beraten zu lassen.
Eine besondere Gefahr stellen die giftigen Arten dar, insbesondere der Knollenblätterpilz, der bereits für tödliche Vergiftungen verantwortlich war. Weitere gefährliche Pilze sind Cortinariusarten und der Pantherpilz, die das Leber-, Nieren- und Nervensystem schädigen können. Die Vergiftungsinformationszentrale verzeichnet bis zu 800 Anfragen pro Jahr, besonders im August und September, wenn viele Hobby-Pilzsammler aktiv sind. Eine wichtige Warnung: Apps zur Pilzbestimmung sind oft unzuverlässig.
Gefahren durch den Grünen Knollenblätterpilz
In Deutschland sind die Kliniken zunehmend mit schweren Pilzvergiftungen konfrontiert, wobei der Grüne Knollenblätterpilz eine dominierende Rolle spielt. Dieser ist für etwa 90% aller tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich. Die Symptome beginnen meist erst Stunden nach dem Verzehr und äußern sich durch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, die oft mit einem Magen-Darm-Infekt verwechselt werden. Experten berichten von alarmierenden Fällen, darunter auch zwei erfolgreiche Behandlungen mit Gegengift in diesem Monat.
Gefährdete Personen, insbesondere aus Regionen wie Russland, der Ukraine, dem Nahen Osten oder Afghanistan, sollten sich der Risiken bewusst sein, da der Knollenblätterpilz in diesen Gebieten weniger bekannt ist. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Sollte eine Knollenblätterpilzvergiftung vermutet werden, ist eine sofortige Behandlung erforderlich.
Maßnahmen bei Verdacht auf Vergiftung
Bei Unsicherheit über die Essbarkeit von Pilzen oder bei Symptomen einer Vergiftung sind schnelle Maßnahmen nötig. Informationen vom Fachausschuss Pilzverwertung und Toxikologie betonen die Wichtigkeit, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Für schwere Symptome ist eine Krankenhausaufnahme unabdingbar, während bei leichteren Symptomen der Giftnotruf kontaktiert werden sollte. Zudem sollte man Pilzreste und Erbrochenes sicherstellen, um den Ärzten die Ursache schnell mitteilen zu können.
Zusätzlich wird geraten, keine Zeit bei der Selbstdiagnose zu verlieren und keine Hausmittel ohne ärztliche Anweisung zu verwenden. Weitere Tipps zur Prävention von Pilzvergiftungen umfassen, keine unbekannten Pilze zu essen und sich gründlich über die Zubereitung zu informieren, da einige Pilze auch durch falsche Lagerung oder Zubereitung giftig werden können.
Das Österreichische Gesundheitsportal bietet zudem weitere Tipps für einen sicheren Pilzgenuss. Der Zutritt zu Pilzberatungskursen oder die Zusammenarbeit mit Pilz-Sachverständigen kann ebenfalls das Risiko minimieren. Informationen über häufige vergiftende Arten und präventive Maßnahmen können unter den bereitgestellten Links nachgelesen werden, um die Sicherheit beim Pilzesammeln zu gewährleisten.
5min.at berichtet, t-online.de informiert und dgfm-ev.de bietet Hilfe bei allen relevanten Themen rund um das Pilzesammeln.
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