Wolfsburg trauert um eine prominente Persönlichkeit, die mehr als drei Jahrzehnte lang für das Wohlergehen der Stadt gearbeitet hat. Wilfried Andacht, bis zuletzt stellvertretender Ortsbürgermeister von Mitte-West, ist am 12. Oktober im Alter von 75 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder.
Der Oberbürgermeister Dennis Weilmann drückte seine tiefe Trauer aus und hob Andachts bemerkenswerte Leistungen hervor. „Er war eine herausragende Persönlichkeit, die sich über drei Jahrzehnte mit unvergleichlicher Hingabe für unsere Stadt und ihre Bürger eingesetzt hat“, so Weilmann. Andachts Engagement hinterlässt bleibende Spuren, die weit über seine Zeit im Stadtrat hinausreichen.
Langjährige politische Karriere
Andachts politische Laufbahn begann vor über 30 Jahren. Er wurde schnell zu einer angesehenen Figur im Stadtrat und zeigte sich in zahlreichen Ausschüssen und Gremien als engagierter Mitgestalter der Wolfsburger Entwicklung. Besonders hervorzuheben sind seine Tätigkeiten als Vorsitzender des Kultur- und Schulausschusses, wo er wesentliche Impulse für die kulturelle Bildung in der Stadt setzte.
Zusätzlich war er in sieben Aufsichtsräten aktiv, unter anderem in der Aufbaugesellschaft Wolfsburg mbH, wo er 25 Jahre blieb, davon zehn Jahre als Vorsitzender. Seine Rolle im Präsidium der Stiftung Phæno war ebenfalls entscheidend, da er zum nationalen Renommee des Science Centers beitrug, indem er dieses als Ort für Wissenschaft und Experimente etablierte.
Über 20 Jahre lang setzte sich Andacht im Ortsrat Mitte-West dafür ein, die Belange der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Seine fünfjährige Amtszeit als Ortsbürgermeister ist ein weiterer Beweis seiner Hingabe und seines Engagements. Andachts Verdienste wurden durch zahlreiche Wahlerfolge sowie durch die Verleihung der Stadtplakette in Gold gewürdigt. Diese hohe Auszeichnung wird nur an Persönlichkeiten verliehen, die außergewöhnliche Dienste für die Stadt geleistet haben. Darüber hinaus erhielt er die Ehrung „Stadtältester“ aufgrund seines langjährigen unermüdlichen Einsatzes.
Engagement für die Gemeinschaft
Eine langjährige Wegbegleiterin Andachts, Sabah Enversen von der SPD, äußerte sich betroffen über seinen Tod. „Die Nachricht war ein harter Schlag für mich. Wir waren uns einig im Engagement für unseren Stadtteil“, sagte sie. Andacht vertrat während einer Sondersitzung noch den Antrag zur Umbenennung von Mitte-West in Waldstadt.
Auch Angelika Jahns von der CDU, die Jahrzehnte mit Andacht zusammenarbeitete, drückte ihren Schmerz aus. „Wir verlieren einen engagierten und fleißigen Mitstreiter, dem das Wohl der Bevölkerung immer am Herzen lag“, so Jahns. Andachts Einfluss erstreckte sich auch auf den Kreisvorstand der CDU, wo er zeitweise stellvertretender Kreisvorstand war. Bis zu seinem Tod war er Beisitzer und schloss sich der Senioren-Union an.
Sein Engagement in der musikalischen Nachwuchsarbeit war ebenfalls beachtenswert; so war er als langjähriger Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Musikschule eine treibende Kraft in der Förderung junger Talente in Wolfsburg.
Wilfried Andacht wird nicht nur als Politiker, sondern auch als Mensch, der eine ehrliche und offene Haltung an den Tag legte, in Erinnerung bleiben. Seine Verdienste für Wolfsburg und seine Bürger, gepaart mit seinem menschlichen Engagement, werden unvergessen bleiben.
Für all jene, die mehr über sein Lebenswerk erfahren möchten, siehe den Bericht auf www.waz-online.de.
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