Ein kreativer Sturm brach über Traunstein herein! Das Festival der Video- und Installationskünstler, initiiert von Helmut Mühlbacher, hat die Stadt mit fesselnden Kunstwerken und lebhaften Diskussionen erobert. Im Mittelpunkt steht der Künstler Roman Wörndl, der mit seinen eindringlichen Videoarbeiten und Installationen die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz thematisiert. Seine Werke, darunter Soldatenstiefel, die über ein pulsierendes Herz marschieren, und ein Bildschirm in einem zerschlissenen Koffer, zeigen auf eindringliche Weise die Verbindung zwischen Menschlichkeit und der tragischen Realität des Flüchtlingssterbens im Mittelmeer.
Kunst im Dialog
Das Festival bringt nicht nur Kunst, sondern auch den Dialog unter Experten. In einer gut besuchten Podiumsdiskussion diskutierten prominente Kulturreferentinnen und Künstler über die Bedeutung von Kunst und ihren Nutzen. Bei der Tanz-Performance „Brzzt“ von Katherina Droth, Sophie Schmid und Rico Moaine erlebten die Zuschauer ein ausdrucksstarkes Schauspiel, das die Emotionen und die Dynamik der menschlichen Interaktion einfing. Die Mitmach-Kunstaktion von Claudia Weber und Cosima Strähhuber sorgte für Begeisterung, insbesondere bei den Kindern, die kreative Stadtansichten entwarfen und den „Kunst-Moloch“ fütterten.
Ein weiteres Highlight war das Experiment „Flächenfraß“ von Helmut Mühlbacher und Clemens Meyer, bei dem Bandschleifer auf einer drehbaren Holzplatte zum Einsatz kamen. Diese innovativen Ansätze zeigen, wie das Wackeln in der Kunst neue kreative Ordnungen hervorbringt. Die Fotografien der Ci-Tanzgruppe von Elke Weisbarth und Monika Georgii fügten poetische Momente der Bewegung hinzu, während die fantasievollen Textcollagen von Anja Sturmat und ihren Kollegen aus Österreich für viel Amüsement sorgten. Die kreative Energie in Traunstein ist unübersehbar – hier wird Kunst lebendig!