
Ab dem 11. April 2025 wird eine neue Wechselausstellung in der oberen Frauenempore präsentiert, die dem Fotografen Kurt Bardos und seiner bewegten Familiengeschichte gewidmet ist. Diese beeindruckende Ausstellung, die bis zum 9. November zu sehen sein wird, beleuchtet das Leben der Bardos-Familie, die von der Shoah, der kommunistischen Diktatur und mehreren Migrationen geprägt wurde. Martha Keil, die Kuratorin der Ausstellung, plant eine einzigartige Gegenüberstellung von Bardos' künstlerischen Fotografien und den persönlichen Erinnerungen seiner Schwester Ilse, die die Familiengeschichte erzählt, wie noe.orf.at berichtete.
Ein eindrucksvoller Künstler
Kurt Bardos wurde 1914 in Brünn geboren und hatte ursprünglich eine medizinische Ausbildung, doch seine wahre Berufung fand er in der Fotografie. 1941 wurde seine Familie nach Theresienstadt deportiert, und 1944 verlor sich die Spur von Bardos und seiner Frau Zdenka in Auschwitz. Seine Fotografien, die in einem beinahe wundersamen Wiederentdeckungsprozess gesichert werden konnten, zeigen eine kreative Interpretation der Stilmittel der Neuen Sachlichkeit und sind äußerst präzise komponiert. Neben den eindrucksvollen Bildern werden auch zwei Videointerviews mit Familienmitgliedern sowie bemerkenswerte Objekte aus dem Familienbesitz präsentiert, die trotz der traumatischen Brüche in der Geschichte erhalten geblieben sind, so ehemalige-synagoge.at.
Zusätzlich zur Ausstellung wird es vom 16. bis 18. Mai sowie am 24. und 25. Mai die beliebten „Jewish Weekends“ geben, die unter dem Titel „Sepharad – das jüdische Spanien“ stattfinden werden. Hier treten Künstler wie das Ensemble Al’Fado aus Lissabon und die spanische Sängerin Ana Alcaide auf, wodurch die Verbindung zur jüdischen Kultur weiter vertieft wird.
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