In einem unerwarteten Wendepunkt für den FC Bayern München hat Torwart Manuel Neuer in der 17. Minute des Pokal-Achtelfinals gegen Bayer Leverkusen (0:1) erstmals in seiner Karriere eine Rote Karte gesehen. Der 38-Jährige wurde vom Schiedsrichter Harm Osmers nach einer Notbremse gegen den Leverkusener Jeremie Frimpong vom Platz gestellt. Neuer rechtfertigte seine Aktion damit, dass er den Ball nicht richtig berührt habe und versuchte, zu erklären, dass Frimpong ihm in die Quere kam. Trotzdem akzeptierte er die Entscheidung des Schiedsrichters, was die Mannschaft in eine schwierige Lage brachte. "Nach dem Platzverweis war es nicht leicht, das Spiel fortzusetzen", betonte Neuer, dennoch lobte er die Leistung seines Teams, das sich tapfer wehrte.
Debüt im Kartensystem
Diese rote Karte ist ein historischer Moment für Neuer, der in seinem 866. Profispiel zum allerersten Mal mit einem Platzverweis konfrontiert wurde. Bislang blieb er in seiner beeindruckenden Karriere ohne Gelb-Rote oder Rote Karten, und in seinen 124 Länderspielen erhielt er nicht einmal eine Verwarnung. Neuer, der als sehr erfahrener und kluger Torwart gilt, hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass er diese kritischen Situationen meistern kann. Max Eberl, der sportliche Vorstand des FC Bayern, stellte fest: "Er hat einen Moment gezögert..." und erklärte, dass ein Torwart in solchen Situationen den Ball haben muss.
Die Auswirkungen des Platzverweises waren sofort spürbar: Bayern verlor den Rückhalt und musste in Unterzahl weiterkämpfen. Der Ersatzkeeper Daniel Peretz kam für Neuer ins Spiel, während Leroy Sane auf die Bank musste. Trotz der Widrigkeiten zeigte die Mannschaft Charakter und kämpfte bis zum Schluss, aber der frühe Rückschlag tat sichtlich weh. Ein besorgter Max Eberl schilderte, dass die Kabine bedrückt sei, dennoch beeindruckte ihn der Wille der Mannschaft." Diese Situation wird sicherlich für Diskussionen sorgen, vor allem in einer so entscheidenden Partie wie dem DFB-Pokal.
Das volle Drama des Spiels wird von Heute.at und Sport1 detailliert dokumentiert.
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