
Die deutsche Industriellenfamilie Schoeller hat einen milliardenschweren Deal abgeschlossen: Sie erwarb die beeindruckende Deutschland-Zentrale des gescheiterten Immobilienunternehmens Signa in Berlin, das weithin als Upper West bekannt ist. Nach monatelangen Verhandlungen, laut Tagesspiegel, unterzeichnete Schoeller letzten Freitag den Kaufvertrag. Als Bestbieter im Ausschreibungsverfahren wird der endgültige Eigentumsübergang im ersten Quartal 2025 erfolgen.
Die Höhe des Kaufpreises bleibt unter Verschluss, jedoch wird in Medienberichten eine Summe von fast einer halben Milliarde Euro vermutet. Ein Teil der finanziellen Last soll durch ein 200 Millionen Euro schweres Darlehen, das Schoeller der insolventen Signa gewährt hat, gedeckt werden. In den Glanzzeiten zahlte Signa für das gesamte Gebäude, das auch eine Luxuswohnung beinhaltet, 4,2 Millionen Euro an Mieten im Jahr. Die Angaben zeigen, dass Ende 2022 die Gesamtmiete des Hochhauses 18 Millionen Euro betrugen.
Das beeindruckende Gebäude
Das Upper West ist mit 120 Metern und 33 Stockwerken eine architektonische Landmarke in der Berliner City West, in der unmittelbare Nähe zur Gedächtniskirche gelegen. Auf einer Fläche von rund 55.000 Quadratmetern vereint es Büroflächen, Einzelhandels- sowie Gastronomieflächen und ein Hotel. Schoeller hat sich in den letzten Jahren in der Übernahme insolventer Immobilien rar gemacht, zuletzt bei Projekten in Italien. Im Jahr 2024 übernahm die Familie auch die Luxemburg-Sparte von Signa, die die wertvollsten Immobilien der Gruppe bündelt. Dieser Kauf fügt sich nahtlos in die Strategie ein, wertvolle Immobilien in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten zu erwerben und zu revitalisieren.
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