Weltrekordlerin Chepngetich für drei Jahre wegen Doping gesperrt!
Ruth Chepngetich, Marathon-Weltrekordlerin, wurde wegen Doping für drei Jahre gesperrt. Grund: Verbotenes Diuretikum.

Weltrekordlerin Chepngetich für drei Jahre wegen Doping gesperrt!
Ruth Chepngetich, die Weltrekordlerin im Frauenmarathon, wurde von der Unabhängigen Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbands (AIU) für drei Jahre gesperrt. Der Grund für diese Strafe ist die Einnahme des verbotenen Diuretikums Hydrochlorothiazid (HCTZ), das häufig verwendet wird, um andere leistungssteigernde Substanzen im Urin zu verschleiern. Die positive Dopingprobe wurde am 14. März 2025 entnommen.
Bereits im Juli 2025 war Chepngetich vorläufig suspendiert worden, wobei ihr zunächst eine vierjährige Sperre drohte. Die 31-jährige Athletin, die im Oktober 2024 beim Chicago Marathon mit einer Zeit von 2:09:56 Stunden als erste Frau unter der 2:10-Stunden-Marke blieb, hat ihre Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln zugegeben, was in der Folge zu einer Reduzierung ihrer Strafe führte.
Hintergründe der Dopingaffäre
Chepngetich wurde in einem ersten Interview im April 2025 mit ihrer positiven Probe konfrontiert, konnte jedoch keine Erklärung dafür anbieten. Bei einem späteren Interview am 11. Juli 2025 wurde sie jedoch mit Beweisen konfrontiert, die auf eine mögliche absichtliche Dopinghandlung hindeuteten. In der Folge änderte sie ihre Erklärung und gab zu, am Tag vor dem positiven Test Medikamente ihrer Hausangestellten eingenommen zu haben, ohne zuvor auf verbotene Substanzen zu überprüfen. Sie schickte der AIU auch ein Foto der Medikamentenpackung, das HCTZ klar auswies.
Die AIU wies darauf hin, dass diese Leichtsinnigkeit als indirekte Absicht gewertet wird, was zu einer Erhöhung der Sanktion führen könnte. Der AIU-Chef, Brett Clothier, erklärte, dass der Fall abgeschlossen sei, jedoch weiterhin die Materialien von Chepngetichs Telefon untersucht werden, um mögliche weitere Verstöße zu klären.
Sanktionen und Regulierung im Sport
In der gesamten Sportwelt ist der Kampf gegen Doping von großer Bedeutung. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) fordert seit langem ein umfassendes Anti-Doping-Gesetz, um die Integrität und Glaubwürdigkeit im Sport zu wahren. Das Anti-DopG, das 2015 in Kraft trat, führt neue Straftatbestände ein, um Dopingmittel und -methoden effektiv zu bekämpfen. Das Ziel dieser gesetzlichen Regelungen ist es, die Gesundheit der Sportler zu schützen und Chancengleichheit zu gewährleisten.
Die Dopingaffäre von Chepngetich verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen der Sport konfrontiert ist. Trotz der bestehenden Regelung bleiben Leistungsdruck und die Versuchung des Dopings nach wie vor große Themen im Leistungssport.