Ein US-Berufungsgericht hat am Freitag, den 14. Dezember 2024, den Eilantrag von TikTok abgelehnt, der den bevorstehenden Verbot in den USA aufhalten sollte. Diese Entscheidung zwingt TikTok und ihre Muttergesellschaft ByteDance, schnell vor den Obersten Gerichtshof zu ziehen, um das drohende Verbot zu stoppen, das möglicherweise bereits im kommenden Monat in Kraft tritt. Die Richter hielten zudem ein Gesetz für rechtens, das ByteDance anweist, ihr US-Geschäft bis zum 19. Januar 2025 zu verkaufen, andernfalls droht eine landesweite Sperrung der Plattform, die in den USA 170 Millionen Nutzer hat. Laut Experten bevorzugt ByteDance eine Schließung des Dienstes gegenüber einem Verkauf, da die politische Situation derzeit angespannt ist, insbesondere mit Donald Trump, der am 20. Januar sein Amt antreten wird und bereits zuvor versucht hatte, TikTok zu verbannen.
In der Zwischenzeit plant der Immobilienmagnat Frank McCourt, TikTok zu erwerben, um die Plattform unter der Leitung von "Project Liberty" neu zu gestalten. McCourt hat in der Vergangenheit sein Interesse an TikTok bekundet und sucht jetzt aktiv nach Investoren, um seine Pläne voranzutreiben. Er hat etwa 20 Milliarden Dollar an Kapital zur Verfügung und spricht mit verschiedenen großen Investoren über eine mögliche Übernahme. Trotz der Unsicherheiten hinsichtlich einer möglichen Genehmigung durch die chinesische Regierung, scheint McCourt entschlossen zu sein, TikTok auf eine dezentralisierte Grundlage zu stellen. Offen bleibt jedoch, ob ByteDance tatsächlich bereit ist, das Geschäft abzugeben, da bisher kein Anzeichen für Verkaufsabsichten vorliegt, wie The Verge berichtet.
Die Herausforderung für TikTok
Der bevorstehende Rechtsstreit bringt sowohl die Zukunft von TikTok in den USA als auch die Pläne von ByteDance in eine heikle Lage. Die Plattform sieht sich nicht nur dem Verbot gegenüber, sondern auch einer tiefen Skepsis über ihre Datensicherheitspraktiken, die in den letzten Jahren in den USA und anderen Ländern erhebliche Bedenken aufgeworfen hat. Die chinesische Regierung wird beschuldigt, persönliche Daten der Nutzer für ihre Zwecke zu missbrauchen, was die Lage für TikTok zusätzlich kompliziert macht. Die kommenden Wochen könnten entscheidend für die Zukunft der beliebten App sein, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, wie oe24 feststellt.