Trauer um die Herzogin von Kent: Eine königliche Legende verstorben
Die Herzogin von Kent, Katharine, starb im Alter von 92 Jahren im Kensington Palace. Ihr Engagement für Musik bleibt unvergessen.

Trauer um die Herzogin von Kent: Eine königliche Legende verstorben
Die britische Royalszene trauert um Katharine, Herzogin von Kent, die im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Buckingham Palace gab die traurige Nachricht am Freitag bekannt. Die Herzogin starb am Donnerstag im Kensington Palace in London im Kreise ihrer Familie.
Katharine, geboren als Katharine Lucy Mary Worsley am 22. Februar 1933, war mit Prince Edward, Duke of Kent, verheiratet, einem Cousin der verstorbenen Königin Elizabeth II. Ihr Leben war geprägt von musikalischem Engagement und einem bemerkenswerten Wechsel des Glaubens.
Ein Leben für die Musik
Das Engagement der Herzogin für Musik und Jugendprojekte wurde von König Charles III. in einem Nachruf gewürdigt. Über mehrere Jahrzehnte lehrte sie Musik an einer öffentlichen Schule in Nordostengland. Zudem war sie als Pianistin, Organistin und Sängerin aktiv und gründete die Wohltätigkeitsorganisation Future Talent, um jungen Musikern den Zugang zu notwendigen Instrumenten zu erleichtern.
Bekannt war Katharine auch dafür, während des Wimbledon-Turniers die Trophäen an die weiblichen Gewinnerinnen zu überreichen – eine Tradition, die sie von den 1970er-Jahren bis 2001 pflegte. Ihre warmherzigen Gesten gegenüber Verlierern, wie z. B. der tröstende Umgang mit Jana Novotna nach ihrer Niederlage 1993, blieben unvergessen.
Ein seltener Glaubenswechsel
1994 vollzog Katharine einen bemerkenswerten Schritt, als sie als erstes höheres Mitglied der Königsfamilie seit über 300 Jahren öffentlich vom anglikanischen Glauben zum Katholizismus übertrat. Ihre Konversion fand in einer privaten Zeremonie in der Kapelle von Kardinal Basil Hume statt. Ihr Sprecher betonte, dass dieser Schritt eine private Entscheidung war und nicht mit der Zulassung von Frauen zum Priestertum in der anglikanischen Kirche zusammenhing.
George Carey, der damalige Erzbischof von Canterbury, charakterisierte ihre Entscheidung als den Entschluss einer tiefgläubigen Christin. Ihr Sohn, Lord Nicholas Windsor, tat ihr diesen Schritt nach und konvertierte 2001 ebenfalls, was ihn die Thronfolge kostete.
König Charles III. und die gesamte königliche Familie trauern um den Verlust von Katharine und würdigten ihr Engagement für verschiedene Organisationen. Premierminister Keir Starmer äußerte sein Beileid und betonte ihre unauffällige Natur sowie ihr Engagement als Musiklehrerin. In Andenken an die Herzogin wurde die Flagge am Buckingham Palace um 12 Uhr auf halbmast gehisst.
Katharine von Kent hinterlässt ihren Ehemann Edward sowie ihre drei Kinder: George, Earl of St. Andrews, Lady Helen Windsor und Lord Nicholas Windsor, und der Verlust wird von vielen in der britischen Gesellschaft schmerzlich empfunden.