
Pfarrer Roger Ibounigg aus Pöllauberg sorgt erneut für Furore mit seinen kontroversen Äußerungen. In einer jüngsten Predigt stellte er sich vehement gegen die Themen Sexualität und Diversität. Er bezeichnete den Pride-Month, den jährlichen Monat der LGBTQ+-Aktivitäten, abwertend als „Homo-Monat“ und forderte die Entfernung der Regenbogenfahne von öffentlichen Ämtern. Wie die Kleine Zeitung berichtete, kämpft Ibounigg gegen das, was er als „Genderwahn“ und „Dämonen“ in der Gesellschaft betrachtet und betonte, dass das Thema Geschlecht hinterfragt werden müsse.
Provokante Thesen und Trump-Sympathien
In seiner 15-minütigen Ansprache sprach der Geistliche auch über das Ehe- und Familienverständnis und erklärte: „Hier sind Dämonen unterwegs.“ Ibounigg, der sich über die Vielzahl an Geschlechteroptionen bei Taufen echauffierte, zeigt sich beunruhigt über den gesellschaftlichen Wandel. Dabei stellt er Vergleiche zu den USA auf und lobt die Ansichten des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, der seiner Meinung nach das Gender-System in Ordnung gebracht hätte. „Ihm sei Trump lieber als ‚diese komischen Leute in der EU‘“, äußerte er sich kritisch, während er betonte, dass unter der Trump-Regierung nur zwei Geschlechter anerkannt werden würden, männlich und weiblich. Diese lobenden Worte für Trump werden von vielen als absurd angesehen, insbesondere angesichts der globalen politischen Spannungen.
Die Reaktionen innerhalb der Diözese Graz-Seckau scheinen gespalten zu sein. Thomas Stanzer, Sprecher der Diözese, gab an, dass die Diözesanleitung laufend im Austausch mit Ibounigg steht und auch in dieser „unerfreulichen Sache“ weiterhin im Dialog bleibt. „Im Sinne von Papst Franziskus sehen wir alle Menschen als geliebte Kinder Gottes“, sagte Stanzer. Doch auch seine Äußerungen werden kritisch betrachtet, vor allem die unkontrollierte Unterstützung Trumps in einem so komplexen politischen Klima.
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