In Lustenau steht eine wichtige politische Auseinandersetzung bevor. Bürgerinnen und Bürger haben am Sonntag ihre Meinung zur umstrittenen Ortsumfahrung geäußert. Die Volksbefragung brachte ein klares Ergebnis: 77,4 Prozent der Wähler sprachen sich gegen die Variante CP der Schnellstraße S 18 aus, die eine östliche Umfahrung des Ortes entlang des Siedlungsrandes vorsah. Dies berichtet vorarlberg.ORF.at. Am Befragungstag zwischen 8 und 12 Uhr nutzten viele Lustenauer ihr Stimmrecht, um sich gegen das Projekt auszusprechen.
Bürgermeister Kurt Fischer, der nicht mehr zur Wahl antreten wird, bezeichnete das Resultat als „politisch bindend“. Auch wenn das Ergebnis rechtlich nicht verbindlich ist, verspricht Fischer, die klare Haltung der Bevölkerung in künftige Planungen einfließen zu lassen. In der politischen Diskussion wird nun maßgeblich auf alternative Lösungsvorschläge abgezielt, um zukünftige Verkehrsentlastungen zu erarbeiten. Die Grünen jubelten über das Abstimmungsergebnis und betonten, dass die Gesellschaft den Politikern damit weit voraus sei. „Das klare Nein ist ein Meilenstein“, äußerte Christine Bösch-Vetter von den Grünen, die vor zusätzlichem Verkehr und Zubetonierung der Landschaft warnte, wie Krone.at berichtet.
Reaktionen auf die Volksbefragung
Die Reaktionen auf das Abstimmungsergebnis sind vielfältig. Während die Grünen und die NEOS die Entscheidung der Bevölkerung positiv aufnehmen, äußert SPÖ-Vertreter Mario Leiter seine Skepsis. Er kritisiert die geringe Wahlbeteiligung von nur 30,2 Prozent und fordert eine Neubewertung des Abstimmungsprozesses. Leiter sieht hierin ein Zeichen dafür, dass die Leute mit der Durchführung und den Fragen unzufrieden waren und drängt auf zügige, alternative Vorschläge von Fischer und den Grünen. Die S 18 bleibt somit ein strittiges Thema in der Vorarlberger Landespolitik, wo die Meinungen über die Notwendigkeit einer solchen Straßenbaumaßnahme auseinandergehen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
