In Brasilien hat der Oberste Gerichtshof entschieden, dass Ednaldo Rodrigues, der Präsident der CBF (Brasilianischer Fußballverband), wieder in sein Amt eingesetzt werden soll. Dies geschah nach einer Annullierung eines erstinstanzlichen Urteils aus Rio de Janeiro, das Rodrigues und seine Verwaltung aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen 2022 abgesetzt hatte. Die Entscheidung fällt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die FIFA und die südamerikanische Fußball-Konföderation CONMEBOL nahezu zeitgleich erwartet werden, um mögliche Eingriffe Dritter bei der CBF zu überprüfen, die schließlich zu einer Sperre Brasiliens von internationalen Wettbewerben führen könnten, wie AP berichtet.
Ronaldo als möglicher Herausforderer
Unterdessen hat der brasilianische Fußballstar Ronaldo angekündigt, für das Präsidium der CBF kandidieren zu wollen. Ronaldo, der die notwendigen Unterstützung von Landesverbänden und Clubs sucht, äußerte sich besorgt über die Mängel innerhalb des Verbands: "Wir müssen wachsam sein, um die Situation im brasilianischen Fußball zu verbessern". Dies wäre eine historische Wahl, da seit 1989 kein mehr als ein Kandidat zur Präsidentenwahl angetreten ist. Der derzeitige Amtsinhaber Rodrigues teilte mit, dass der Wahlprozess noch nicht offiziell begonnen habe, jedoch könnten aufgrund der bestehenden juristischen Unklarheiten vorgezogene Wahlen ab März 2025 möglich sein, informierte die Kleine Zeitung.
Ronaldo, der auch seine Anteile am spanischen Erstligisten Real Valladolid verkaufen müsste, hat bereits Gespräche diesbezüglich aufgenommen. Die Zeit drängt für die CBF, da die Frist zur Einreichung der Kaderliste für die Olympischen Qualifikationsspiele schnell näher rückt. Rodrigues, der seit 2021 interimistisch im Amt ist, muss sich nun auf die bevorstehenden Herausforderungen einstellen, während er versucht, sein Präsidium durch die anhaltende rechtliche Unsicherheit zu navigieren.
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