In Wolfurt wird der Fasching auf spektakuläre Art und Weise gefeiert. Am Gumpigen Donnerstag stürzen sich die mutigen Narren, die sogenannten Läbbe, in ein lebendiges Treiben, das mit der traditionellen "Bratenklautradition" verbunden ist. Diese Schnapsidee, die seit 62 Jahren praktiziert wird, sorgt nicht nur für Furore, sondern auch für köstliche Beute. Die Läbbe stehlen bei ihrem Diebeszug in der Stadt Braten aus diversen Küchen, um sie dann beim Brunnenfest um 12 Uhr zu verzehren. Dieses Jahr waren es beeindruckende 14 Braten, was rund 40 Kilogramm Fleisch entspricht, die die hungrigen Gäste erwarteten, wie VOL.AT berichtete.
Die lässigen Narren, angeführt von Obmann Emanuel König, werden nicht einmal durch Regen und Corona-Maßnahmen aufgehalten. Ein Drive-In zur Bratenabholung in der Pandemie war die Lösung, um die Tradition aufrechtzuerhalten. Am Donnerstagvormittag zogen die Läbbe los, geschminkt und gut gelaunt. Ihr erster Stopp: das Gasthaus Chris, wo sie den überraschten Koch Christian Schmitzer überwältigen und den ersten Braten schnappen. Die Spannung steigt, wenn sie weiterziehen – der Duft von frisch zubereitetem Fleisch erfüllt das Auto, während sie bravurös die nächste Beute in einem Privathaushalt ergattern. Hier vergisst ein ehemaliger Läbbe, Gerold Mohr, den Braten rechtzeitig zu sichern und wird prompt überrascht, als die Läbbe über die Terrasse eindringen, als vorarlberg.ORF.at berichtete.
Kulinarisches Highlight
Das Brunnenfest selbst zeigt sich als wahres Festmahl: An die 300 Gäste warten ungeduldig auf die köstlichen Braten und die traditionelle Beilage, die in Wolfurt als Hafaloab bekannt ist. Eine Gruppe von erfahrenen Köchinnen bereitet die Beilagen schon seit 35 Jahren zu und sorgt dafür, dass das Küchenteam pünktlich mit der Zubereitung beginnt. Brundhilde Baldauf betont: „Es muss sprudeln!“ Die gute Stimmung und das köstliche Essen ziehen nicht nur die Wolfurter an; Gäste aus den umliegenden Gemeinden sind ebenfalls vor Ort. Trotz des Regens feierten die Menschen, die den Festplatz kaum noch leeren lassen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
