Europa

Wahlen in Rumänien: Ciolacu und Simion vor entscheidender Stichwahl!

In einem dramatischen ersten Wahlgang zur Präsidentschaft in Rumänien haben die Wähler am Sonntag die Möglichkeit, einen Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Klaus Iohannis zu wählen. Mit 13 Kandidaten auf dem Stimmzettel stehen die Chancen gut, dass der sozialdemokratische Premierminister Marcel Ciolacu und der rechtsextreme George Simion in die zweite Runde am 8. Dezember einziehen. Ciolacu führt derzeit in den Umfragen mit 25 Prozent, während Simion zwischen 15 und 19 Prozent liegt.

Bis 12:00 GMT meldete das zentrale Wahlbüro eine Wahlbeteiligung von 27 Prozent. Die Wähler haben bis 19:00 GMT Zeit, ihre Stimmen abzugeben. Politikanalyst Cristian Pirvulescu warnt, dass die Demokratie in Rumänien „zum ersten Mal seit dem Fall des Kommunismus 1989 in Gefahr“ sei. Simion, der die Wählerunzufriedenheit mit der Wirtschaftslage nutzt, könnte bei einer starken Leistung in der Präsidentschaftswahl auch die Unterstützung für seine Partei, die Allianz für die Union der Rumänen (AUR), bei den Parlamentswahlen am 1. Dezember steigern.

Ein gefährlicher Trend

Die politische Landschaft Rumäniens ist angespannt, da die Inflation, die im letzten Jahr einen Rekordwert von 10 Prozent erreichte, nun auf 5,5 Prozent sinken soll. Simion hat sich gegen die militärische Unterstützung für die Ukraine ausgesprochen, mit der Rumänien eine 650 Kilometer lange Grenze teilt. Er hat auch wiederholt den künftigen US-Präsidenten Donald Trump gelobt und warnt vor möglichem Wahlbetrug. Diese populistischen Tendenzen könnten Rumänien in eine gefährliche Richtung führen, warnen Experten.

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Die Wähler sind frustriert, und die Unzufriedenheit zieht sich durch alle sozialen Schichten. Cristian Andrei, ein politischer Berater, erklärt: „Wir stehen an einem Punkt, an dem Rumänien leicht in ein populistisches Regime abrutschen kann.“ Die Wahlen sind nicht nur ein Test für die politischen Parteien, sondern auch ein entscheidender Moment für die Zukunft der rumänischen Demokratie.

Quelle/Referenz
aljazeera.com

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