Die Märkte erlebten am Dienstag einen Rückgang, als die geopolitischen Spannungen zwischen der Ukraine und Russland eskalierten. Der Dow fiel zu Handelsbeginn um 300 Punkte und verlor anschließend weitere 430 Punkte, was einem Rückgang von 1 % entspricht. Auch der S&P 500 fiel um 0,5 % und der Nasdaq Composite gab um etwa 0,2 % nach.
Ursachen des Marktverfalls
Der Verkaufsdruck auf den Märkten ist das Ergebnis einer Änderung der nuklearen Doktrin Moskaus, nachdem die Biden-Administration der Ukraine die Genehmigung erteilt hat, weiterreichende Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. „Heute spiegelt sich die Besorgnis wider, dass der Russland-Ukraine-Konflikt nach 1.000 Tagen heißer wird“, sagte Art Hogan, Chefmarktstratege bei B. Riley Wealth Management.
Investoren suchen sichere Häfen
Nicht nur US-Aktien fielen, sondern Investoren wandten sich auch sicheren Anlagen wie Gold und US-Staatsanleihen zu. Die Goldpreise stiegen am Dienstag, während die Renditen von US-Staatsanleihen sanken.
Erhebliche Eskalation der Konfliktsituation
Die Ukraine feuerte US-amerikanische ATACMS-Raketen in die russische Region Brjansk, wie das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte, was eine bedeutende Eskalation darstellt. Dieser Angriff erfolgt nur zwei Tage, nachdem die Biden-Administration Kiew das Go für den Einsatz der längerreichenden amerikanischen Waffen gegen Ziele in Russland erteilt hat. Am Sonntag hatte Präsident Joe Biden der Ukraine die Verwendung der Raketen im russischen Gebiet genehmigt und damit ein monatelanges Verbot aufgehoben.
Preisentwicklungen am Rohölmarkt
Die Ölpreise, die zu Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 stark angestiegen waren, blieben am Dienstagmorgen weitgehend stabil. Keith Lerner, Chefmarktstratege bei Truist Advisory Services, warnte jedoch, dass die geopolitischen Risiken erneut ansteigen könnten, nachdem Putin die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen gesenkt hat. Da die Märkte jedoch auf diese Reaktion Moskaus bereits vorbereitet waren, beobachten sie nur einen moderaten Rückgang, während US-Staatsanleihen und Gold an Attraktivität gewinnen.
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