Faktencheck: Trumps falsche Geschichte über den Ukrainekrieg

Donald Trump verbreitet erneut falsche Fakten über den Ukraine-Krieg. Unser Artikel überprüft seine Aussagen und beleuchtet die Wahrheit hinter der militärischen Lage und der Unterstützung der USA.

Donald Trump verbreitet erneut falsche Fakten über den Ukraine-Krieg. Unser Artikel überprüft seine Aussagen und beleuchtet die Wahrheit hinter der militärischen Lage und der Unterstützung der USA.
Donald Trump verbreitet erneut falsche Fakten über den Ukraine-Krieg. Unser Artikel überprüft seine Aussagen und beleuchtet die Wahrheit hinter der militärischen Lage und der Unterstützung der USA.

Faktencheck: Trumps falsche Geschichte über den Ukrainekrieg

Präsident Donald Trump behauptete kürzlich, er wisse, warum die russischen Truppen in den ersten Tagen nach ihrem Einmarsch in die Ukraine 2022 nicht in Kiew eindringen konnten. Laut Trump wurden die Panzer Russlands durch Raketen zerstört, „weil die Panzer im Schlamm steckengeblieben sind“. Er fügte sarkastisch hinzu: „Sie wären in vier Stunden auf der Autobahn in Kiew gewesen. Aber ein russischer General entschied sich, durch die Felder zu fahren.“

Falsche Geschichte über den Ukraine-Krieg

Dieser Narrativ ist historisch falsch, wie Militäranalysten und zahlreiche Ukrainer seit Beginn von Trumps Äußerungen darauf hingewiesen haben. Tatsächlich hat Russland versucht, Kiew über Straßen und Schnellstraßen zu erreichen, jedoch mit zahlreichen Misserfolgen. Die russischen Panzer wurden durch heftigen ukrainischen Widerstand, logistische Probleme und das schwierige Wetter aufgehalten.

Die wahren Gründe für die gescheiterte Offensive

„Russische Streitkräfte nutzen während der ursprünglichen Invasion möglichst Straßen und Autobahnen, und erlitten auf vielen von ihnen schwere Verluste. Die Panzer blieben oft im Schlamm stecken, nachdem sie versucht hatten, entlang der Straßen voranzukommen“, erklärte Rob Lee, ein Senior Fellow am Foreign Policy Research Institute. „Ein hindernis bei Russlands Invasion war, dass es nicht viele gute Straßen und Autobahnen von Weißrussland nach Kiew gab.“

Auf eine Anfrage von CNN zu diesen Behauptungen gab ein anonym bleibender Offizieller des Weißen Hauses zu, dass russische Panzer während und sogar vor der Invasion im Schlamm steckenblieben. Der Offizielle verwies auf einige Artikel, die dieses Thema anschnitten.

Trumps falsche Behauptungen über US-Hilfe für die Ukraine

Trump hat in diesem Jahr zahlreiche falsche oder irreführende Behauptungen über den Ukraine-Krieg aufgestellt. Unter anderem wiederholte er, dass die USA der Ukraine dreimal mehr Militärhilfe geleistet hätten als Europa. Trump behauptete, die USA hätten 350 Milliarden Dollar bereitgestellt, während Europa nur 100 Milliarden Dollar geliefert hätte. Tatsächlich ist dies genau umgekehrt; zahlreiche Fakten und Berichte, darunter auch des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, zeigen, dass Europa der Ukraine insgesamt mehr Hilfe geleistet hat.

Trumps Versprechen, den Krieg zu beenden

Ein weiteres umstrittenes Thema ist Trumps oft wiederholtes Versprechen, den Krieg sofort zu beenden, wenn er erneut ins Amt gewählt wird. In Interviews hat Trump dies mittlerweile als „sarkastisch“ oder „übertrieben“ bezeichnet, was jedoch im Widerspruch zu der Vielzahl von ernsthaften Erklärungen steht, die diese Zusicherung belegen.

Wer den Krieg begann

Trump behauptete, die Ukraine habe den Krieg begonnen, was durch zahlreiche Quellen widerlegt wurde. Die Wahrheit ist, dass Russland im Februar 2022 eine umfassende Invasion gestartete, nach dem es bereits 2014 die Krim annektiert hatte. Trumps Behauptungen wurden sogar von seinem ehemaligen Vizepräsidenten Mike Pence korrigiert.

Falsche Angaben zur Zustimmung zu Verhandlungen in der Ukraine

Trump sagte: „88 % der Menschen möchten, dass ein Abkommen erzielt wird.“ Obgleich in der Tat die Unterstützung der Ukrainer für eine verhandelte Lösung seit 2022 gestiegen ist, gibt es keine Umfrage, die Trump’s inflatorische Zahl bestätigt; die tatsächlichen Zahlen liegen deutlich darunter.

Falle von Zelensky und US-Hilfsgeldern

Im Februar kritisierte Trump auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelensky, indem er fälschlicherweise behauptete, Zelensky habe zugegeben, dass die Hälfte der US-Hilfsgelder „verschwunden“ sei. Diese Aussage von Trump steht im Widerspruch zu Zelenskys tatsächlichen Kommentaren, die von Experten umfassend korrekt wiedergegeben worden sind.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Trumps Behauptungen über den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Themen häufig auf Fehlinformationen basieren. Es ist entscheidend, die genauen Fakten zu kennen, um fundierte Diskussionen über diesen wichtigen geopolitischen Konflikt zu führen.