Österreichs CFOs in der Krise: Kostensenkung und Pessimismus dominieren

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Österreichs CFOs zeigen in Deloitte-Umfrage pessimistische Stimmung angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und Kostensenkungen.

Österreichs CFOs zeigen in Deloitte-Umfrage pessimistische Stimmung angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und Kostensenkungen.
Österreichs CFOs zeigen in Deloitte-Umfrage pessimistische Stimmung angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und Kostensenkungen.

Österreichs CFOs in der Krise: Kostensenkung und Pessimismus dominieren

In der aktuellen Umfrage von Deloitte unter Österreichs CFOs zeigt sich ein alarmierendes Bild der wirtschaftlichen Lage. Deloitte berichtet von einem anhaltend pessimistischen Klima, in dem 65 % der 50 befragten Finanzvorstände hohe wirtschaftliche Unsicherheiten wahrnehmen. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass 53 % der CFOs mit einer Verschlechterung des Investitionsklimas rechnen.

Einige der befragten CFOs äußern sogar, sie seien pessimistischer bezüglich ihrer finanziellen Erfolgsaussichten als zuvor, wobei dieser Anteil bei 30 % liegt. Fast die Hälfte, genau 50 %, plant zudem eine Reduzierung des Investitionsaufwands. Diese von wirtschaftlichen Herausforderungen geprägte Stimmung führt dazu, dass Kostensenkungen als strategisch sehr wichtig angesehen werden; 58 % der CFOs teilen diese Auffassung. Etwa 33 % halten sie für eher wichtig.

Perspektiven und Risiken

Die CFOs in Österreich stehen angesichts der angespannten Marktlage vor gravierenden Herausforderungen. Insbesondere 44 % der Befragten rechnen mit Personalabbau in naher Zukunft. Die durchschnittliche Inflation, die sie für Österreich mit 3,1 % und für die Eurozone mit 2,2 % prognostizieren, wird von 73 % als großes Unternehmensrisiko wahrgenommen. Auch Cyberangriffe, insbesondere solche, die durch Künstliche Intelligenz unterstützt werden, stellen mit 88 % eine große Sorge dar.Deloitte hebt darüber hinaus hervor, dass zunehmende Regulierung (80 %) und schwache Konjunkturaussichten (78 %) als ernsthafte Risiken anerkannt werden.

Zusätzlich zur reinen Finanzlage müssen CFOs auch strategische Entscheidungen für die Zukunft treffen. Es ist interessant zu sehen, dass laut einem Bericht von FTI-Andersch weltweit lediglich 28 % der CFOs die Kostenreduktion als oberste Priorität identifizieren. In Europa hingegen verbringen 63 % der CFOs einen Großteil ihrer Zeit mit Kostensenkungsstrategien. Dabei ist die Erneuerung von veralteten Technologien und die Anpassung der Geschäftsmodelle in verschiedenen Regionen ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Nachhaltigkeit als strategisches Ziel

Ein bedeutendes Thema, das aus der Deloitte-Umfrage hervorgeht, sind die Herausforderungen, die durch die grüne Transformation und die Unsicherheiten bei der Nachfrage entstehen. Über die Hälfte der CFOs (56 %) berichten, dass unzureichende Nachfrage der Nachhaltigkeitsbestrebungen entgegenwirkt. Der Großteil der Befragten sieht zudem die EU-Pläne zur Dekarbonisierung als potenziellen Wettbewerbsnachteil.Deloitte betont dabei die langfristige Bedeutung von Nachhaltigkeit für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, auch wenn aktuell viele Unternehmen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Personal sparen müssen.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die CFOs in Österreich und darüber hinaus mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert sind, wobei Kostenreduktion und strategische Neuausrichtung im Fokus stehen müssen. Die bevorstehenden Monate dürften entscheidend sein, um aus der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit gestärkt hervorzugehen.