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Ein bedeutender Drogenhändler Europas ist tot aufgefunden worden: Der 32-jährige Niederländer, der ganz oben auf der Fahndungsliste von Europol stand, wurde am Donnerstag in Atizapán de Zaragoza, einem Ort nahe der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-Stadt, erschossen. Dies bestätigten Experten, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der Mann war wegen Drogenhandels, insbesondere wegen des Schmuggels von Kokain aus Brasilien in die Niederlande, international gesucht.
In den Jahren 2014 und 2015 soll er gemeinsam mit Komplizen schätzungsweise 400 Kilogramm Kokain nach Europa eingeschmuggelt haben, wobei die Drogen in Containern versteckt waren, die mit Ananas befüllt waren. Laut Europol wurde er im Oktober 2020 zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt. Um einer Verhaftung zu entkommen, hatte er laut Berichten die Rivalitäten zwischen verschiedenen Drogenbanden in Mexiko genutzt, um seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Dabei hielt er sich in Culiacán, einer Hochburg des Sinaloa-Kartells, verborgen, als er von den Behörden gesucht wurde, wie Kleine Zeitung und Swissinfo berichten.
Drogenkrieg in Mexiko
Der Vorfall ist Teil eines größeren Problems im Drogenkrieg Mexikos, wo rivalisierende Banden um die Kontrolle der lukrativen Drogenschmuggelrouten kämpfen. Die Ermordung des niederländischen Drogenhändlers könnte als ein weiteres Beispiel für die Brutalität und die weitreichenden Konsequenzen des organisierten Verbrechens in der Region angesehen werden.
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