Europa

Dialog zwischen Griechenland und Türkei: Hoffnung auf Frieden trotz Differenzen

In einem entscheidenden Treffen zwischen den Spitzenpolitikern der Türkei und Griechenlands in Athen wurde ein starkes Zeichen für den Dialog gesetzt! Der türkische Außenminister Hakan Fidan und sein griechischer Kollege George Gerapetritis umarmten sich herzlich und betonten die Notwendigkeit, die Gespräche über langjährige Streitfragen fortzusetzen, die die beiden Nachbarn in der Vergangenheit an den Rand eines Krieges gebracht haben. „Wir müssen die historische Gelegenheit nutzen und das positive Klima zwischen unseren Ländern dauerhaft machen“, rief Fidan während einer gemeinsamen Pressekonferenz aus.

Die Spannungen zwischen den beiden Ländern konzentrieren sich vor allem auf das Ägäische Meer, wo Griechenland und die Türkei jeweils Gebietsansprüche in einem umstrittenen Bereich erheben. Griechenland möchte seine Hoheitsgewässer auf 22 Kilometer ausdehnen, während die Türkei warnt, dass dies zu Konflikten führen könnte. Auch im östlichen Mittelmeer gibt es Streitigkeiten über exklusive Wirtschaftszone, die für die Erschließung von Öl- und anderen Ressourcen entscheidend sind. Trotz der ungelösten Hauptprobleme herrscht eine positive Stimmung, und beide Minister diskutierten, was in einen Antrag an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag aufgenommen werden könnte.

Migration und humanitäre Herausforderungen

Ein weiteres zentrales Thema ist die Migration. Griechenland fordert von der Türkei, härter gegen Schlepper vorzugehen. Auf der griechischen Insel Samos ist ein überfülltes Camp, das ursprünglich für 3.500 Migranten und Flüchtlinge konzipiert war, nun mit über 4.000 Menschen belegt. Berichte von humanitären Helfern zeigen, dass die Bedingungen katastrophal sind, mit überfüllten Räumen und unhygienischen Sanitäranlagen. „Wir schlafen auf dem Boden, weil es nicht genug Betten gibt“, klagt ein Bewohner des Lagers.

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Die Gespräche zwischen Fidan und Gerapetritis sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die jahrzehntelangen Spannungen zu entschärfen. Experten betonen, dass die politische Bereitschaft zur Lösung dieser komplexen Probleme jetzt vorhanden ist, was eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern unerlässlich macht. „Die Zeit für Kooperation ist jetzt“, so Vehbi Baysan, Assistenzprofessor an der Ibn Haldun Universität in der Türkei.


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Samos, Griechenland
Quelle
aljazeera.com

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