EU ermittelt gegen Shein: Skandal um kindliche Sexpuppen und Waffen!
EU-Kommission fordert Shein zu Auskunft über den Verkauf von Kinder-Sexpuppen. Skandal und Ermittlungen in Frankreich.

EU ermittelt gegen Shein: Skandal um kindliche Sexpuppen und Waffen!
Die EU-Kommission hat den Online-Händler Shein aufgrund des Verkaufs von kindlichen Sexpuppen und illegalen Waffen in die Kritik genommen. Dieser Schritt folgt Hinweisen von französischen Behörden auf den Verkauf illegaler Produkte auf der Plattform. In einer Anfrage an Shein äußerte die Kommission Bedenken, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens ein „systemisches Risiko für Verbraucher in der EU“ darstellen könnte. Die französische Justiz hat zudem Ermittlungen eingeleitet, die durch das Angebot an kinderähnlichen Sexpuppen ausgelöst wurden, was den Skandal weiter anheizt. Informationen über die Vorwürfe wurden bereits durch die EU an Shein gerichtet, um Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen und zur Bekämpfung illegaler Produkte zu überprüfen, wie Vienna.at berichtet.
Das Auskunftsersuchen der EU-Kommission ist bereits das dritte dieser Art an Shein und erfolgt im Rahmen des Gesetzes über digitale Dienste (DSA). Dieses Gesetz soll dafür sorgen, dass Plattformen illegale Inhalte schneller entfernen und Nutzern das Melden erleichtern. Die Kommission hat Shein aufgefordert, interne Dokumente sowie Informationen zu Schutzmaßnahmen für Minderjährige vorzulegen. Der Druck auf Shein wächst, insbesondere angesichts der drohenden Haftung und möglicher finanzieller Strafen, die resultieren können, wenn das Unternehmen seinen rechtlichen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Ermittlungen und gesellschaftliche Reaktionen
In Frankreich steht Shein unter zusätzlichem Druck des Staates, der mehrere Verfahren eingeleitet hat. Die möglichen rechtlichen Schritte könnten bereits Anfang Dezember zu einer gerichtlichen Entscheidung über eine mögliche Sperrung der Plattform in Frankreich führen. Kritiker fordern verstärkte Maßnahmen gegen Anbieter, die Produkte verkaufen, welche sexualisierte Gewalt gegen Kinder verharmlosen. Die SPÖ-Europaparlamentarierin Elisabeth Grossmann äußerte sich kritisch über den Verkauf solcher Artikel und forderte, den Schutz von Minderjährigen ernst zu nehmen.
Die Eröffnung eines ersten dauerhaften Ladens von Shein in Paris fiel zeitlich mit den bekannt gewordenen Vorwürfen zusammen und löste Proteste aus, bei denen gegen die Geschäftspraktiken der Marke demonstriert wurde. Unter den Protestierenden waren auch Politiker und Aktivisten, die auf die fragwürdigen Bedingungen in der Textilindustrie hinwiesen, die oft mit Billigkleidung in Verbindung gebracht werden. Parallel dazu hat der Online-Marktplatz AliExpress, der ebenfalls den EU-Regeln für digitale Dienste unterliegt, einen Anbieter von kinderähnlichen Sexpuppen von seinem Marktplatz verbannt, wie die Tagesschau berichtet.
EU-Initiativen zum Schutz von Minderjährigen
Als Teil der Bemühungen um den Schutz von Minderjährigen im Internet plant die EU-Kommission neue Leitlinien, die auf dem Gesetz über digitale Dienste basieren. Diese Empfehlungen beinhalten unter anderem eine Altersverifikation für den Zugriff auf pornografische Inhalte und eine Einschränkung der Nutzung sozialer Medien für Jugendliche. Die Richtlinien sollen sicherstellen, dass Plattformen strenge Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen umsetzen, darunter auch die Entwicklung einer Alterskontroll-App zur Überprüfung von Altersnachweisen. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre bei den vorgeschlagenen Kontrollen, wie Netzpolitik.org berichtet.
Zusammenfassend zeigt der Fall Shein, wie ernst die EU die Herausforderungen im Online-Handel einschätzt, insbesondere wenn es um den Schutz von Kindern geht. Obwohl die Maßnahmen zur Überprüfung und Regulierung von Plattformen wie Shein bereits in die Wege geleitet wurden, bleibt abzuwarten, wie wirksam diese in der Praxis umgesetzt werden können.